ADAC – Plakettenverordnung muss geändert werden

Gegen die geplante Plakettenverordnung für Pkw regt sich Protest. Der
Automobilclub ADAC fordert eine grundlegende Nachbesserung der zum 1. März
in Kraft tretenden Verordnung.

Betroffen wären etwa 4,6 Millionen Pkw

Nach gegenwärtigem Stand würden
rund 4,6 Millionen Pkw mit geregeltem Katalysator nach US-Norm keine
Plakette erhalten, obwohl ihre Emissionen denen eines Pkw mit Ottomotor und
Euro-1-Einstufung entsprechen, schreibt ADAC-Präsident Peter Meyer an
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel. Die Fahrzeuge wurden etwa Mitte der
1980er Jahre bis Anfang der 90er verkauft und verfügen über einen geregelten
Drei-Wege-Katalysator der ersten Generation.

Ausnahmeregelungen für Anwohner

Die geplanten Fahrverbote in Innenstädten für besonders umweltschädliche
Fahrzeuge bedeuten nach Auffassung des Autoclubs für viele Menschen eine
„nahezu existenzielle Bedrohung“. Viele Bürger verfügten nicht über die
finanziellen Mittel für die Anschaffung eines neueren Fahrzeugs, um
notwendige Fahrten etwa zur Arbeitsstelle zu erledigen. Meyer will sich
daher auch für Ausnahmeregelungen für Anwohner einsetzen.

Einrichtung von Umweltzonen

Die ersten so genannten Umweltzonen werden voraussichtlich zum Herbst in
deutschen Innenstädten eingerichtet; von Fahrverboten sind dann in erster
Linie ältere Diesel-Pkw mit Abgasnorm Euro 1 oder schlechter sowie Benziner
ohne geregelten Katalysator betroffen.

mid/mh

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