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ADAC-Präsident Peter Meyer hat die Konsequenzen aus dem Manipulations-Skandal gezogen und seinen sofortigen Rücktritt erklärt. Der 64-Jährige stand seit 2001 an der Spitze von Europas größtem Automobilclub. Peter Meyer wurde zuletzt 2013 auf der ADAC-Hauptversammlung einstimmig für weitere vier Jahre gewählt.“Wenn die Gremien in Krisen eine Gefolgschaft nicht leisten, kann es keine strukturellen und unternehmenskulturellen Veränderungen im ADAC geben“, sagte Meyer. Er glaube dennoch an den vorgestellten 10-Punkte-Plan mit tiefgreifendem Reformprozess. Ziel müsse die Rückgewinnung von Vertrauen und Kompetenz durch den Automobilclub sein, damit der Anspruch des ADAC, seinen Mitgliedern mit Hilfe, Schutz und Rat stets zur Seite zu stehen, auch weiterhin gewährleistet sei. „Für Fehler und Manipulationen von hauptamtlichen Führungskräften, möchte ich nicht länger alleine verantwortlich gemacht werden“, erklärte Meyer.
Die in den vergangenen Tagen erfahrenen Angriffe belasteten nicht nur den ADAC, sondern auch seine Familie. Die Entscheidung zum Rücktritt wurde von Meyer allein und sorgfältig überlegt gefällt, teilte der ADAC Nordrhein mit.Ins Rollen kam der ADAC-Skandal vor wenigen Wochen, als die „Süddeutsche Zeitung“ von Manipulationen beim Autopreis „Gelber Engel“ berichtete. Anfänglich stritten die Verantwortlichen alles ab, dann aber mussten sie zugeben, dass die Zahlen bei der Wahl nach oben frisiert worden waren. Dafür übernahm Kommunikationschef Michael Ramstetter die alleinige Verantwortung und trat von sämtlichen Posten zurück. Meyer kündigte daraufhin Reformen an. Der ADAC müsse vor allem transparenter werden.Dennoch kamen immer neue Enthüllungen ans Licht. Externe Prüfer untersuchen, ob möglicherweise auch die Reihenfolge zum Autopreis „Gelber Engel“ manipuliert wurde. Hinzu kam, dass Präsidiumsmitglieder die Rettungshubschrauber für private Zwecke benutzt haben sollen. Das Image des ADAC leidet massiv, immer mehr Mitglieder wenden sich ab und treten aus dem Verein aus.
geschrieben von auto.de/(rlo/mid) veröffentlicht am 11.02.2014 aktualisiert am 11.02.2014
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