Naturschutz

ADAC Rallye Deutschland versucht sich im Umweltschutz

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Auch bei Motorsportlern schlägt das grüne Herz nun immer schneller. So sind bei der diesjährigen ADAC Rallye Deutschland gleich fünf Umweltbeauftragte anstatt wie bislang drei im Einsatz. In der Planungsphase beurteilen die Experten im Austausch mit den zuständigen Behörden mögliche Strecken, Zuschauerzonen, Parkplätze und die Wege dazwischen nach Umweltkriterien.

Umweltschutz vom Kabelbinder bis zum "Zwiebelzaun"

Während der Rallye kontrollieren sie die Umsetzung der umweltrelevanten Maßnahmen. Und nach der Veranstaltung nehmen sie erneut alle Areale unter die Lupe, um eine abschließende Umweltbeurteilung abzugeben, die wiederum in die Planungen für die kommenden Jahre einfließt. Dazu gibt es zahlreiche Pilotprojekte. So wird beispielsweise bei einer Wertungsprüfung komplett auf die Verwendung von Kunststoff-Kabelbindern verzichtet. Stattdessen werden rund 10.000 vollständig kompostierbare Kabelbinder zur Befestigungen von Schildern und Absperrungen eingesetzt.

Besteht die umweltfreundliche Alternative den Praxistest, wird die Verwendung bei der ADAC Rallye Deutschland 2018 ausgeweitet. Als weitere Neuerungen testet der ADAC auch die Verwendung vollständig recyclingfähiger Zwiebelzaun-Absperrungen. Ein weiterer neuer Baustein im Umweltkonzept des ADAC betrifft den Wasser- und Bodenschutz: Streckenposten an besonders sensiblen Streckenabschnitten sind 2017 erstmals mit speziellem Material zur Bindung von Betriebsmitteln wie Öl, Brems- oder Kühlflüssigkeit ausgestattet. Sollte sich zum Beispiel durch einen Unfall eine Umweltgefährdung andeuten, können diese Streckenposten noch schneller "Erste Hilfe" für die Umwelt leisten, teilt der Veranstalter mit.

Auch für die Fans steht die Rallye im Zeichen des Umweltschutzes. So wurde das Verkehrs-Leitsystem optimiert, um durchgängig kurze Wege zu ermöglichen - von den Zubringerstraßen über die Parkplätze bis zu den Zuschauerzonen und zurück. Die Absperrungen entlang der Wege und Zonen dienen dabei sowohl der eigenen Sicherheit der Besucher als auch dem Schutz von besonders sensiblen Naturräumen wie etwa den Fauna-Flora-Habitaten. Und auf die Einhaltung des Betretungsverbotes wird von den Streckenposten besonders strikt geachtet. Bei so viel Umweltschutz haben einige hartgesottene PS-Freaks sicher Angst, dass der Motorsport auf der Strecke bleibt.

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