ADAC Studie: Fahranfänger nach wie vor Unfallverursacher Nummer eins

Autofahrer im Alter zwischen 18 und 24 Jahren sind die Verkehrsteilnehmer mit dem höchsten Unfallrisiko. In der Regel sind dies keine Bagatellunfälle, sondern solche mit Schwerverletzten oder gar tödlichem Ausgang. Obwohl die jungen Autofahrer in Deutschland nur acht Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen, zählt ein Fünftel der Schwerverletzten sowie jeder vierte Verkehrstote zu dieser Altersgruppe. Besonders häufig sind junge Autofahrer in schweren Unfälle in den Nächten von Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag verwickelt.

Die Zahl dieser sogenannten „Discounfälle“ ist im Vergleich zu den Unfällen der Allgemeinheit doppelt so hoch. 2 200 Unfälle in dieser Altersgruppe hat der Allgemeine Deutsche Verkehrsclub (ADAC) untersucht und dabei unter anderem festgestellt, dass die Mehrheit der jungen Führerscheinbesitzer ohne den Einfluss eines anderen Fahrzeuges verunglückt. In den meisten Fällen, so die Analyse, verlieren diese Pkw-Lenker schlicht die Kontrolle über ihr Fahrzeug und kommen dabei von der Spur ab. Weitere häufige Auslöser für schwere Unfälle sind überhöhte Geschwindigkeit in Kurven sowie Fehler beim Überholen.

Dabei sind die Jungen im Durchschnitt mit eher kleineren und älteren Fahrzeugen unterwegs. Bei einem Fahrzeugalter von durchschnittlich neun Jahren fehlen häufig die Standards heute üblicher aktiver und passiver Sicherheit. Die Ausstattung mit dem elektronischen Stabilitätsprogramm ESP hält der ADAC jedoch für zwingend geboten, um so bei einem Kontrollverlust das Verletzungsrisiko zu minimieren. Zur Grundausstattung sollten auch Front-, Seiten- und Kopfairbags gehören.

In Sachen Straßenführung macht sich der Automobilclub für eine Verbesserung der Infrastruktur an besonders unfallträchtigen Stellen stark. Hilfreich können profilierte Seitenmarkierungen sein. Doch auch aktiv können die noch ungeübten Autofahrer etwas für ihre Sicherheit tun. Es gibt spezielle Sicherheitstrainings für Fahranfänger, in denen sie in gesicherter Umgebung an ihr eigenes Limit gehen und den Umgang mit Extremsituationen üben können.

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Gast auto.de

November 14, 2013 um 9:08 am Uhr

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