ADAC-Test: Bestnoten für deutsche Tunnel!

Alljährlich führt der größte Automobil-Club
Deutschlands ADAC einen europaweiten Tunneltest durch, um die Röhrensysteme
auf Fahrsicherheit und Qualität zu testen. Während man sich in den
Vorjahren noch davor hätte hüten sollen, seine Reifen in so manch
ein dunkles Nichts zu rollen, regnete es in diesem Jahr
Qualitätsbekundungen seitens des ADAC. Ein Grund für diese Fülle
an „Sehr-Gut-Beurteilungen“ könnten die verschärften
EU-Richtlinien sein, die Erneuerungsmaßnahmen nach sich zogen.

Pärdikat „Sehr gut“ für deutsche Tunnel

Von
den insgesamt 13 untersuchten Tunneln, befinden sich vier unter
deutschem Boden. Bestnoten gingen hier an die Tunnel Flughafen Tegel,
Brudermühl und den Warnow-Tunnel in Rostock. Einzig der Schlossberg-Tunnel
musste sich mit einem „gut“ begnügen, da es ihm unter anderem an
Pannenbuchten beziehungsweise an einem durchgehenden Haltestreifen
mangelte. Den obersten Platz auf dem Siegerpodest – auch im
Hinblick auf alle Kategorien – müssen sich der Tunnel Flughafen
Tegel in Berlin und der Warnow-Tunnel in der Hansestadt Rostock teilen.

Staatliches Bauprojekt vs.
Privatwirtschaftlich organisiertes Tunnelbauwerk

Insbesondere für
das deutschlandweit erste privat finanzierte Bauprojekt, den 790
Meter langen Warnow-Tunnel, könnte es sich marketingtechnisch um
eine erfreuliches Ergebnis handeln. Obwohl er eine bequeme Verbindung
der Küstenregionen östlich und westlich der Warnow darstellt, liegt
er mit einer [foto id=“69210″ size=“small“ position=“left“]Nutzungsfrequenz von gerade mal 11.000 Fahrzeugen
täglich deutlich unter dem angestrebten Wert von 20.000, um eine
sinnvolle Auslastung zu gewährleisten. Man könnte nun munkeln, dass
es mit den satten zwei Euro Mautgebühr zusammenhängt, die sich in
den Sommermonaten sogar noch um 50 Cent erhöht. Während sich die
Betreiber in dieser Zeit vielleicht die Hände reiben, da die Kassen
etwas lauter klingeln, fragt man sich als Autofahrer, ob einem das
nicht irgendwie bekannt vorkommt. Denn auch die
Mineralölgesellschaften schrauben gerne zu Beginn der heißen
Jahreszeit die Preise in die Höhe. Zwar wird das eingenommene Geld
auch in die Sicherheit der Tunnelbenutzer investiert. Es wäre nur
schade, wenn im Warnow-Tunnel mehr trockene Rollbüsche als Autos
über die Fahrbahn rollen.

 

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