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Der ADAC hat Stabilisierungssysteme für Autos mit Anhängern getestet. Fünf SUVs der Mittelklasse sowie fünf Kombis wurden jeweils vor einen Caravan mit 1600 Kilo gespannt. Dabei hat sich gezeigt, dass die im Auto integrierten ESP-Systeme für Anhänger ein Plus an Sicherheit bringen. Allerdings bekommt keine Lösung ein „sehr gut“.
Mit sechs guten und vier befriedigenden Einzelergebnissen dominiert eher das Mittelmaß. Generell schnitten die SUVs (viermal „gut“) als Zugfahrzeuge besser ab als die Kombis. Das Fahrzeug mit dem besten integrierten ESP für Anhänger ist der BMW X1. Er bekommt ein „gut“. Dieser SUV verfügt über ein effizient eingreifendes System und stabilisiert das Gespann von Auto und Anhänger schnell. [foto id=“316397″ size=“small“ position=“right“]
Bei den Kombis überzeugt neben dem Honda Accord Tourer („gut“) auch das T-Modell der Mercedes C-Klasse. Den letzten Platz belegt der Audi A4 Avant. Er zeigt nur eine befriedigende Fahrstabilität. Das Anhänger-ESP greift zu schwach ein. Pendelbewegungen des Anhängers lassen deshalb nur langsam nach.
Der getestete Volkswagen Passat sowie der Volkswagen Tiguan (beide „befriedigend“) bremsen das Gespann so extrem ab, dass der nachfolgende Verkehr durch die „Fast-Vollbremsung“ gefährdet wird. Dass es auch anders geht, zeigt der Mercedes. Hier greift die Stabilisierung genau im richtigen Moment. Kritisches Aufschaukeln des Anhängers wird verhindert. Auch der SUV von Volvo, der XC60, bekommt ein „gut“. Das ESP greift zwar relativ spät, dafür aber effektiv ein.
Das Fahren mit Anhängern kann für Personen, die ungeübt sind, zum Problem werden. Plötzlicher Seitenwind oder zu starke Lenkeinwirkung können den Anhänger ins Schlingern bringen. Kommt ein Gespann ins Pendeln, ist ein Tritt auf die Bremse immer die richtige Reaktion. Sowohl Gegenlenken als auch Gasgeben ist gefährlich. Beim Kauf eines Zugfahrzeugs sollte der Verbraucher darauf achten, dass ein ESP, [foto id=“316398″ size=“small“ position=“left“]das auch Anhänger erkennt, an Bord ist. Besitzt man ein Fahrzeug ohne Anhänger-ESP, gibt es die Möglichkeit, direkt am Anhänger ein Stabilisierungssystem nachzurüsten. Solch ein System erkennt, ähnlich wie das im Auto integrierte Anhänger-ESP, einen schlingernden Anhänger und stabilisiert das Gespann. Die Nachrüstung kostet zuzüglich Montage circa 600 Euro.
Der ADAC fordert die generelle Ausrüstung aller Fahrzeuge mit Anhängerstabilisierung. Der Aufwand der Hersteller für dieses Plus an Sicherheit hält sich in Grenzen, da diese Funktion lediglich eine Software-Erweiterung des ohnehin im Auto befindlichen ESP ist.
geschrieben von auto.de/(ampnet/nic) veröffentlicht am 19.08.2010 aktualisiert am 19.08.2010
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