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Carsharing-Test
Auto buchen, einsteigen, losfahren – Carsharing funktioniert im Großen und Ganzen relativ problemlos. Das ist das Ergebnis eines aktuellen ADAC-Tests von 33 Carsharing-Angeboten in neun deutschen Städten.
Die meisten Anbieter schnitten mit der Note „gut“ ab, vier waren sogar „sehr gut“, nur drei Mal gab es „ausreichend“. Schlechte Noten bekam kein Testkandidat.
Besonders nutzerfreundliche Lösungen sind zum Beispiel der Einführungskurs für Newcomer von Stattauto München. Punkten konnte auch die standardmäßige Ausrüstung von Drive-Now-Autos mit Einparkhilfe und Navigationsgerät. Gute Note gab es für die Aufkleber von Book-n-Drive Cityflitzer und Flinkster in Köln, die bereits gemeldete Schäden deutlich anzeigen. Und die Verträge von Car2go und Car2go black zeichnen sich durch benutzerfreundliche Bedingungen aus.
Neben viel Licht gibt es vereinzelt allerdings auch Schatten So waren gebuchte Fahrzeuge von Drive Now in Düsseldorf und Mulitcity in Berlin nicht auffindbar. Einige Autos im Testfeld fuhren im Hochsommer immer noch mit Winterreifen herum. Und in den Verträgen von Drive Now und Greenwheels, Book-n-Drive in Frankfurt sowie Grüne Flotte und Stadtmobil in Freiburg werden Autonutzer pauschal für nicht gemeldete Neuschäden haftbar gemacht.
Nur schwer zu durchschauen sind die Preise. Es gibt eine Vielfalt von Grund-, Zeit- und Streckentarifen, Sondergebühren, Prepaid-Möglichkeiten und Wochenendspecials, die zudem ständig variieren. Ebenso unterschiedlich sind die Buchungs-, Zahlungs- und Aktivierungssysteme, mit denen sich Nutzer intensiv befassen müssen.
Grundsätzlich unterscheidet man bei Carsharing zwischen stationsgebundenen Angeboten und so genannten Free-Floatern, das heißt Fahrzeugen, die innerhalb eines bestimmten Gebiets wieder abgestellt werden können. Free-Floating-Autos sind besonders flexibel. Stationsgebundene Anbieter machen dagegen oft günstigere Angebote und bieten die größere Bandbreite an Modellen an. Qualitativ unterschieden sich im Test beide Modelle kaum.
Auf politischer Ebene sollte das geplante Gesetz, das den Kommunen die rechtliche Grundlage für die Ausweisung von Carsharing-Stellplätzen an die Hand gibt, rasch verabschiedet werden, meint der ADAC.
Der Test umfasste die Angebote von 14 Carsharing-Betreibern in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Freiburg im Breisgau, Hamburg, Hannover, Köln, München und Stuttgart. Mit einem Desk Research wurden zum Beispiel Internetseite, AGB und Gebühren recherchiert. Bei Testfahrten wurden Reservierung und Rechnungsstellung sowie Ausstattung und Zustand der Fahrzeuge untersucht, aber auch Erreichbarkeit, Übernahme und Rückgabe.
geschrieben von AMP.net/nic veröffentlicht am 23.03.2016 aktualisiert am 24.03.2016
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