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Wirkungsvolle Schutzsysteme für Motorradfahrer zu entwickeln, ist höchst kompliziert. Anders als im Auto können die Bewegungen des Fahrers bei einem Motorrad-Crash nur schwer vorausberechnet werden. Schutzsysteme direkt am Körper des Motorradfahrers sind deshalb die beste Möglichkeit, schwerste und tödliche Verletzungen zu verhindern oder zumindest zu reduzieren. Aus diesem Grund hat der ADAC zwei sogenannte Airbagwesten im Crash-Verhalten getestet.
Die Dainese D-air Street (749 Euro zuzüglich 459 Euro M-Kit) ist eine Airbagweste, die per Funk ausgelöst wird. Das M-Kit, bestehend aus Sensoren und der elektronischen Zentraleinheit, wird fest an der Maschine installiert. Von dort wird bei einem ernsten Unfall das Zündsignal an den Gasgenerator in der Weste gefunkt. Das System reagierte im Test extrem schnell und stellt bereits 45 Millisekunden nach dem Anstoß einen voll wirksamen Airbag bereit. Es ist leicht zu handhaben, kann mit vorhandener Schutzkleidung kombiniert werden und hat ein hohes[foto id=“461548″ size=“small“ position=“right“] Schutzpotenzial an Rücken und Brust. Obwohl die Airbags nach einer Auslösung wieder in Stand gesetzt werden müssen und das System nur an der Maschine wirksam ist, an der das M-Kit verbaut ist, erhielt das Dainese-System das ADAC Urteil „sehr gut“.
Das zweite System im Test war das Helite AirNest jacket (549 Euro). Die konventionelle Airbagweste wird mittels Reißleine aktiviert, die vor der Fahrt am Motorrad fixiert werden muss. Auch dieses System reagierte im Crash relativ schnell, das Schutzpotential war ebenfalls hoch. Da es aber beim Primäranprall am gegnerischen Fahrzeug noch nicht wirksam ist, vergaben die Tester das Urteil „gut“.
Der ADAC empfiehlt allen Motorradfahrern, Bekleidungen mit schnell wirksamen Airbagsystemen zu tragen, um so bei Kollisionsunfällen Thorax-Verletzungen zu vermeiden – nach Kopfverletzungen die zweithäufigste Todesursache bei Motorradunfällen.
geschrieben von auto.de/(ampnet/nic) veröffentlicht am 09.04.2013 aktualisiert am 09.04.2013
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