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Das deutsche Straßennetz ist eines der dichtesten in Europa. Durch die proportional dazu sehr stark zerschnittenen Lebensräume der Wildtiere kommt es zu einem höheren Unfallrisiko durch Wildwechsel. Daher unterstützt der ADAC ein Programm zur Wiedervernetzung von Lebensräumen, das zusammen mit dem Bundesumweltministerium auf einer Fachtagung in Berlin vorgestellt wurde.
Jedes Jahr werden von Jägern, Polizei und Versicherern knapp 250.000 Kollisionen mit Wildtieren verzeichnet. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen. Im Jahr 2008 wurden zirka 3.000 Menschen bei Wildunfällen verletzt, 27 davon tödlich. Als wichtigste Sicherungseinrichtungen an Bundesfernstraßen beispielsweise haben sich Wildschutzzäune bewährt, die auf Initiative des ADAC zum ersten Mal in den 70er-Jahren errichtet wurden. Noch wirksamer sei es, diese vom Bund geförderten Zäune durch Grünbrücken zu ergänzen, da diese zur Wiedervernetzung von Wildlebensräumen einen wichtigen Beitrag leisten würden. Gleichzeitig sind die Autofahrer angehalten, ihre Fahrweise auf Streckenabschnitten mit zu erwartendem Wildwechsel anzupassen. Der Klub fordert aber auch, bereits beim Straßenneubau die Bedürfnisse von Mensch und Tier zu berücksichtigen.
„Mobilität zu erhalten und auszubauen und gleichzeitig der heimischen Tierwelt Lebensräume zu erhalten, ist kein Widerspruch. Mit intelligenten baulichen Lösungen wie zum Beispiel Grünbrücken kann man Wildtieren eine Ausweichroute anbieten und so wesentlich dazu beitragen, die Zahl der Unfälle zu senken“, so ADAC-Präsident Peter Meyer.
Auf Basis neuer Forschungsergebnisse ermittelt eine gemeinsame Arbeitsgruppe aus den Bundesministerien für Umwelt und Verkehr derzeit die wirkungsvollsten Standorte für weitere Grünbrücken, wofür rund 60 Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm II zur Verfügung stehen.
geschrieben von auto.de/(auto-reporter.net/sr) veröffentlicht am 14.04.2010 aktualisiert am 14.04.2010
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