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Der ADAC hat seit 2007 im Rahmen seiner Autotests bei mehr als 500 Fahrzeugen die Heizleistung im Innenraum gemessen. Die Autos müssen dabei in der auf minus zehn Grad abgekühlten Kältekammer mit der eigenen Heizung warme 22 Grad für die Passagiere erzeugen.
Am schnellsten gelang dies bislang dem Mercedes-Benz SL 350. Er sorgt schon in sieben Minuten für ein angenehmes Raumklima. Bei den Fahrzeugen mit vollwertigen Rücksitzen hat der Mercedes-Benz CLS 63 AMG die Nase vorn. Er stellt die geforderte Temperatur im vorderen Wagenbereich schon nach acht Minuten zur Verfügung, im Fond dauert es nur eine Minute länger.
Aber guter Heizungskomfort ist kein Privileg von Luxuslimousinen und Sportwagen. In der unteren Mittelklasse besticht der BMW 120i. Er heizt vorne noch schneller (sieben Minuten) als der Mercedes-Benz, braucht im Wagenfond aber vier Minuten länger. Bei den Kleinstwagen schneidet der Fiat Panda 1,2 8V Natural Power am besten ab. Mit neun, beziehungsweise 14 Minuten schlägt er beispielsweise den Opel Agila 1,3 CDTI um Längen. Der Agila kommt erst nach 20 und 26 Minuten auf die geforderten 22 Grad. Der Grund: Diesel heizen prinzipiell schlechter als Benziner. Durch ihren höheren Wirkungsgrad erzeugen sie weniger Abwärme, die zum Aufheizen des Innenraums genutzt werden kann.
Wer möchte, dass sein Diesel schneller auf Temperatur kommt, sollte beim Kauf darauf achten, dass eine Zusatzheizung an Bord ist, rät der ADAC. Für viele Modelle gibt es auch Nachrüstlösungen. Zusatzheizungen funktionieren entweder elektrisch oder bedienen sich ähnlich wie Standheizungen aus dem Kraftstofftank des Autos. So ausgestattet, liefert ein BMW X6 35d mit Dieselmotor vorne schon nach acht, hinten nach zehn Minuten akzeptable Temperaturen.
Aber nicht nur die Art des Antriebs ist für das Heizergebnis entscheidend, auch die Größe des Innenraums spielt eine Rolle. So ist ein zweisitziger Sportwagen einem Großraum-Van deutlich überlegen. Kein Wunder, dass der Ford Galaxy 2.2 TDCi wegen seines riesigen Innenraums beim Heizungsvergleich die schlechtesten Werte erzielt. Bei klirrender Kälte dauert es vorne 23 Minuten, im hinteren Fahrzeugbereich sogar länger als eine halbe Stunde, bis es angenehm warm wird. Für Kurzstreckenfahrten heißt das: warm anziehen.
geschrieben von auto.de/(ampnet/jri) veröffentlicht am 09.02.2010 aktualisiert am 09.02.2010
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