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Der designierte grüne Ministerpräsident von Baden-Württemberg Winfried Kretschmann ist noch nicht einmal im Amt, da hat er sich schon mit der Automobilindustrie im Ländle angelegt. „Wir werden in eine Schmuddelecke gestellt, in die wir nicht hingehören“, wehrt sich jetzt Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück im Westdeutschen Rundfunk (WDR) gegen Aussagen des Wahlsiegers Kretschmanns.
Der Grünen-Politiker hatte in einem Zeitungsinterview ein Umdenken von Porsche und Co. hin zu mehr Nachhaltigkeit und alternativen Mobilitätskonzepten gefordert. Besonders sein Satz „Weniger Autos sind natürlich besser als mehr“ stößt im Autobauer-Ländle naturgemäß auf wenig Gegenliebe. Knapp 200 000 Menschen sind in Baden-Württemberg, der Heimat von Porsche und Daimler und Bosch, direkt in der Autobranche beschäftigt. Dort befindet sich jeder vierte Arbeitsplatz in der deutschen Automobilindustrie.
„Meine Kollegen sind sehr irritiert“, so Porsche-Betriebsratchef Hück. Kretschmann hat unter anderem gesagt: „Wenn die deutsche Automobilindustrie nicht grüner wird, hat sie keine Zukunft“. Dem hält Hück entgegen: „Diese moderne Antriebstechnik machen wir heute schon.“ Er verweist auf den Panamera Hybrid, der nur 6,9 [foto id=“356364″ size=“small“ position=“left“]Liter pro 100 Kilometer verbrauche. An die Adresse des kommenden Regierungschefs fügt er hinzu: „Vermutlich weiß er das gar nicht“.
Die Grünen bemühen sich derweil, die Wogen zu glätten. In einer Pressemitteilung kündigen sie an, „in einen intensiven Dialog“ mit den heimischen Automobilherstellern zu treten und sie „bei der Entwicklung zukunftsfähiger Autos und Mobilitätskonzepte unterstützen“ zu wollen. Rückendeckung erhält der gescholtene Sportwagenbauer von Wettbewerber Daimler, der auch gleich eine Kaufempfehlung für den Dienstwagen des kommenden Ministerpräsidenten parat hat: „Das ideale Auto für Herrn Kretschmann wäre eine Mercedes S-Klasse 250 CDI. Mit 150 kW/204 PS und einem Verbrauch von 5,7 Litern ist sie der sparsamste Oberklassewagen auf dem Planeten“, so ein Sprecher des Stuttgarter Autobauers.
geschrieben von auto.de/(mah/mid) veröffentlicht am 28.04.2011 aktualisiert am 28.04.2011
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