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Der Luftwiderstand sinkt um 18 Prozent, der Kraftstoffverbrauch um knapp fünf Prozent: Die Designstudie „Aero-Trailer“ von Mercedes-Benz zeigt, wie man den ohnehin niedrigen Verbrauch und damit auch die CO2-Emissionen von modernen Lkw wie dem neuen Actros nochmals verringern kann. Präsentiert wird die Idee erstmals anlässlich der Messe „Trailer 2011“ (- 29.11.2011) im belgischen Kortrijk.
Die Aerodynamiker von Mercedes-Benz haben den Luftwiderstand des neuen Mercedes-Benz Actros im Vergleich zum Vorgängermodell je nach Ausführung bereits um 12 bis 15 Prozent verringert. [foto id=“391407″ size=“small“ position=“right“]Nun haben die Designer auf dieser Basis einen entsprechenden Auflieger gestaltet. Zahlreiche Einzelmaßnahmen verringern den Luftwiderstand des gesamten Lastzugs drastisch. Ein Anströmkörper vorn am Trailer reduziert den Abstand zur Zugmaschine und senkt den Luftwiderstand um ein Prozent. Seitenverkleidungen tragen acht Prozent zur Verbesserung bei. Sie sind vorne leicht eingezogen und hinten von einem Durchbruch gekennzeichnet. Er lenkt die Luft in Richtung des markanten Heckdiffusors. Er hat die Form eines Parallelogramms und schließt an die Verkleidung des Unterbodens an. Dies verbessert den Luftwiderstand um ein bis zwei Prozent.
Wesentlicher Bestandteil des aerodynamischen Konzepts ist ein Heckeinzug von etwas mehr als 40 Zentimetern Länge. Seine vier Elemente sind klappbar um den Zugang zum Laderaum zu erleichtern. Der Heckeinzug verbessert den Luftwiderstand um weitere sieben Prozent. Insgesamt senkt der Aero-Trailer den Luftwiderstand des gesamten Sattelzugs um zirka 18 Prozent. Daraus resultiert nach den Erfahrungen von Mercedes-Benz eine Verringerung des Kraftstoffverbrauchs im realen Straßenverkehr um fast fünf Prozent. Das bedeutet bei einer üblichen Laufleistung von 150 000 Kilometern m Jahr eine Ersparnis von rund 2000 Litern Dieselkraftstoff und eine Entlastung der Umwelt um mehr als fünf Tonnen Kohlendioxid jährlich.
Der Laderaum des Trailers bleibt in seinen Maßen völlig unangetastet. Die gewohnte Box von 13,6 Metern [foto id=“391408″ size=“small“ position=“right“]Länge, 2,55 Metern Breite und vier Metern Gesamthöhe steht unverändert für die Fracht zur Verfügung. Einzige Einschränkung des Aero-Trailer: Sein Längenmaß geht, bedingt durch die Heckverlängerung, um knapp einen halben Meter über das heute zulässige Maß hinaus. Wendigkeit und Rangierfähigkeit werden durch den Einzug jedoch nicht beeinträchtigt. Hier wäre der Gesetzgeber gefordert, der bereits Ausnahmen in ähnlicher Größenordnung für Ladebordwände oder Mitnahmestapler zulässt.
Der Aero-Trailer ist Aushängeschild der neuen Initiative „Truck and Trailer 7plus“ von Mercedes-Benz. Sie soll durch eine ganzheitliche Betrachtung von Sattelzugmaschine und Trailer den Kraftstoffverbrauch und damit gleichzeitig die CO2-Emissionen von Sattelzügen nochmals deutlich senken. Basis der Formel „Truck and Trailer 7plus“ ist der nachgewiesen niedrigere Kraftstoffverbrauch des neuen Mercedes-Benz Actros von mehr als sieben Prozent bzw. zwei Litern je 100 Kilometer im Vergleich zum anerkannt sparsamen Vorgängermodell.
Mercedes-Benz arbeitet innerhalb von „Truck and Trailer 7plus“ an weiteren [foto id=“391409″ size=“small“ position=“right“]ganzheitlichen Maßnahmen zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs. Eines der Projekte ist zum Beispiel eine Ergänzung der Reifendruckanzeige des neuen Actros durch eine Anzeige im Fahrerhaus auch für die Reifen des Trailers. Das Tochterunternehmen Fleet Board – führend bei Telemetiksystemen für Nutzfahrzeuge – entwickelt zurzeit ebenfalls eine Integration des Trailers in seine Systeme.
geschrieben von auto.de/(ampnet/jri) veröffentlicht am 28.11.2011 aktualisiert am 28.11.2011
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