Alfa Romeo

Alfa Romeo Giulietta: Schöne Italienerin mit TCT-Doppelkupplungsgetriebe

Von Ingo Koecher — Seit 2010 ist sie auf deutschen Straßen unterwegs, die Alfa Romeo Giulietta. Mit dem TCT-Doppelkupplungsgetriebe liefert Alfa nun erstmals ein Automatikgetriebe für die kompakte Sportlerin. Wie es in der Giulietta arbeitet, hat auto.de während der Präsentation am Nürburgring getestet.

Der Fairness halber sei vorweggenommen, dass wir die Giulietta leider nicht über den Nürburgring haben treiben können. Stattdessen führte uns der Parcours um den legendären Circuit in der Eifel herum. Dennoch, auch das sei nicht verschwiegen, gehört die Giulietta schon irgendwie dorthin, und eine gute Figur hätte sie, das ist schon mal [foto id=“411332″ size=“small“ position=“right“]sicher, auch gemacht. Aber gut – zurück in den automobilen Alltag.

Das Einzige seiner Art …

Mit dem TCT-Doppelkupplungsgetriebe bietet Alfa Romeo erstmals ein Automatikgetriebe für die Giulietta. Bislang waren ausnahmslos manuelle 6-Gang-Schaltgetriebe im Angebot. Das neu entwickelte 6-Stufen TCT-Getriebe steht für den 1.4-Liter Benziner mit 125 kW/170 PS sowie den 2.0-Liter Diesel mit 125/170 PS zur Verfügung. Besonders, und zugleich das Alleinstellungsmerkmal, so Klaus Schühle, Fiat Homologationsleiter, sei die Auslegung des TCT-Getriebes für Eingangsdrehmomente von bis zu 350 Newtonmetern. So könne das Automatikgetriebe ohne zusätzlichen Aufwand auch mit einem Selbstzünder kombiniert werden.

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Funktionsweise & Kurztest

Schaltverzögerungen und Zugkraftunterbrechungen sind durch die Funktion des TCT-Getriebes bei Benziner und Diesel ausgeschlossen. Dafür sorgen zwei nebeneinander arbeitende Getriebe, verbunden über eine [foto id=“411333″ size=“small“ position=“left“]Trockenkupplung. Während die ungeraden Gänge 1, 3, und 5 über das eine Getriebe geschaltet werden, laufen die geraden Gänge 2, 4 und 6 über das Parallelgetriebe. Noch während eine kraftschlüssige Verbindung besteht, wird bereits der nächste Gangwechsel vorbereitet. So sind Unterbrechungen des Vortriebs ausgeschlossen.

Manuelle Eingriffe über optional lieferbare Schaltwippen am Lenkrad liefern das gleiche Ergebnis: stufenloses und ruckelfreies Beschleunigen in allen von auto.de getesteten Geschwindigkeitsbereichen. Auch die Kriechfunktion, also das langsame Anfahren im „Standgas“, ist mit dem TCT-Getriebe ruckelfrei möglich.

Neben dem direkten Eingriff über Schaltwippen besteht mit der dreistufigen Fahrdynamikregelung Alfa D.N.A. (Dynamik, Natural, All Weather) eine weitere Möglichkeit der Einflussnahme. So lässt sich in der Position D (Dynamik) der Schaltzeitpunkt in einen höheren Drehzahlbereich verschieben, worauf die Giulietta weit dynamischer bewegt werden kann. Kraftstoff sparend geht es indes mit Position N (Natural). Hier liegt der [foto id=“411334″ size=“small“ position=“right“]Schaltpunkt im mittleren Drehzahlbereich. Überzeugend war auch diese Einstellung. Ein vernünftiges Mittelmaß zwischen Leistung und Verbrauch bietet schließlich die dritte Position A (All Weather). Aber selbst wenn man sich für eine der „vernünftigen“ Einstellungen N oder A entscheidet, geht die Giulietta nicht ihres Temperaments verlustig.

Kostenfaktor

Zugegeben, ganz billig ist das Vergnügen nicht, denn das TCT-Getriebe schlägt zusätzlich mit 1.800 Euro zu Buche. Verfügbar ist es für den 1.4-Liter Benzinmotor mit 125 kW/170 PS. Dessen Einstiegspreis im Ausstattungsniveaus Giulietta Turismo startet in der Basis bei 26.000 Euro. Für den mit TCT-Getriebe ausgerüsteten 2.0-Liter Topdiesel mit 125 kW/170 PS ruft Alfa Romeo, ebenfalls im Ausstattungsniveaus Turismo, 28.900 Euro auf.

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Fazit

Wie die Giulietta bewegt werden soll, ob automatisch mit dem neuen TCT-Getriebe oder klassisch via 6-Gang-Schaltgetriebe muss am Ende jeder für sich entscheiden. Eines, und das ist mal sicher, steht allerdings fest: Die Giulietta macht Spaß.[foto id=“411335″ size=“small“ position=“left“]

Und für all jene, die mit der Automatikversion liebäugeln, denen es aber noch am entscheidenden Impuls fehlt sich auch dafür zu entscheiden, hält Alfa mit den optionalen Schaltwippen ein Hintertürchen offen. Wer also gelegentlich selbst Hand anlegen möchte, kann das somit tun.

auto.de-Bewertung

Die Giulietta ist wertig in Materialauswahl und Verarbeitung. Fahrleistung, Komfort und Handling sind durchweg überzeugend. Das sportlich-straff abgestimmte Fahrwerk liefert klare Rückmeldung von der Straße und sorgt für eine gute Straßenlage. Das selbst dann, wenn es mit der Giulietta mal etwas ungestümer ums Eck‘ geht.

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Datenblatt Alfa Romeo Giulietta

Dreitürige Fließhecklimousine der Kompaktklasse, Frontantrieb

Länge/Breite/Höhe: 4.351 mm/1.798 mm/1.465 mm
Ottomotoren:
1.4-Liter, turboaufgeladen, 88 kW/120 PS,
1.4 Liter, turboaufgeladen, 125 kW/170 PS,
1.8-Liter, turboaufgeladen, 173 kW/235 PS (Giulietta Quadrifoglio Verde)
Dieselmotoren:
1.6-Liter Common-Rail, turboaufgeladen, 77 kW/105 PS,
2.0-Liter Common-Rail, turboaufgeladen, 103 kW/140 PS
TCT-Getriebe:
1.4-Liter Benziner mit 125 kW/170 PS,
2.0-Liter Diesel mit 125 kW/170 PS

Höchstgeschwindigkeit: 185 – 245 km/h
Beschleunigung 0 – 100 km/h: 11,3 – 6,8 s
Verbrauch lt. Hersteller: 4,4 – 7,8 l/100 km
CO2-Ausstoß: 114 – 177 g/km

Leergewicht: 1.355 – 1.395 kg
Zuladung: 430 kg
Dachlast: 50 kg
Stützlast: 60 kg
Anhängelast gebr.: 1.300 kg
Anhängelast ungebr.: 500 kg
Kofferraumvolumen: 350 – 1.045 l

Preise
Basis-Benziner: ab 19.900 Euro
Basis-Diesel: ab 21.400 Euro
TCT+Benziner: ab 26.000 Euro
TCT+Diesel: ab 28.900 Euro 

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Gast auto.de

Mai 29, 2012 um 1:06 pm Uhr

Viel schwerwiegender ist, daß die Marke Alfa Romeo in Deutschland keine Beachtung findet. Es mag ja daran liegen, daß im Moment die Modellvielfalt nicht vorhanden ist. Aber Autos wie Mito u. Giulietta sind absolut empfehlenswert.

Gast auto.de

Mai 29, 2012 um 12:12 pm Uhr

Diese Artikel schreiben auch nur Menschen. Da können sich, wie ich finde auch mal solch kleinen, nicht nennenswerte Fehler einschleichen. Wenn man korrekturgelesene Artikel lesen will, muss man sich eine Zeitschrift holen.

Peter Korsus

Mai 29, 2012 um 10:04 am Uhr

Wann setzt Ihr endlich mal einen Korrekturleser mit technischem Verständnis auf Eure Schreiberlinge an? Der Ingo Koecher hats schon beim Mitsubishi ASX verhauen und hats offenbar immer noch nicht kapiert. Ein gebremster Anhänger darf schwerer sein als ein ungebremster! Was, wenn überhaupt hat der Typ denn gelernt?

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