Ihre persönliche Autoberatung
0800 - 40 30 182
Alfa Romeo
In mittlerweile sechster Generation steht nun der Alfa Romeo Spider beim
Händler. Fahrspaß, Tradition und Emotion lässt sich die Fiat-Tochter aber
auch teuer bezahlen.
In mittlerweile sechster Generation steht nun das Cabriolet
Alfa Romeo Spider beim Händler. Mit seinem heckgetriebenen Urahn aus den
60er-Jahren hat die offene Version des Coupés Brera zwar technisch nicht
mehr viel gemein, aber der rassige Italiener setzt immer noch auf Design
und Fahrspaß. Tradition und Emotion lässt sich die Fiat-Tochter aber auch
teuer bezahlen: Mindestens 34 300 Euro werden für den in zwei
Ausstattungslinien erhältlichen Zweisitzer fällig. Für den Antrieb stehen
zwei Ottomotoren mit 136 kW/185 PS und 191 kW/260 PS zur Wahl sowie ab Ende
Februar ein Dieseltriebwerk mit 147 kW/200 PS Leistung. Der stärkste
Benziner wird serienmäßig mit einem permanenten Allradantrieb kombinier, bei
den anderen Motorvarianten wird die Antriebskraft an die Vorderräder
übertragen.
Größten Anteil an den Verkäufen dürfte nach Hersteller-Einschätzung der
2,2 Liter große Vierzylinder-Einstiegsbenziner haben. Der Direkteinspritzer
hat den Fronttriebler gut im Griff, treibt ihn auch auf steilen Passstraßen
mit Wucht nach vorn. Das maximale Drehmoment von 230 Nm steht zwar erst bei
4 500 Umdrehungen zur Verfügung, doch auch in niedrigeren Drehzahlbereichen
wirkt das immerhin 1,6 Tonnen schwere Fahrzeug ausreichend agil. Das relativ
hohe Gewicht resultiert vor allem aus den Crash-Sicherheitsanforderungen des
amerikanischen Marktes, wo die Italiener 2008 wieder starten wollen.
Weiterer positiver Effekt: Die Karosserie wird steifer, nichts knackt und
knistert unter dem wohlgeformten Blech. Beim Verbrauch ist der Motor
allerdings kein Kostverächter: 9,4 Litern Super auf 100 Kilometer fallen
laut Hersteller an. Akustisch erledigt der Vierzylinder seine Arbeit
weitgehend unauffällig, bei niedriger Drehzahl er brummt sonor vor sich hin.
Wer mehr Wert auf Fahrsound legt, findet beim ebenfalls angebotenen
V6-Motor sein Hörerlebnis. Auch bei schneller Kurvenfahrt wirkt das
Topmodell aufgrund des hecklastigen Vierradantriebs, bei dem ein
Torsen-Differential normalerweise 57 Prozent des Antriebsmoments auf die
Hinterachse leitet, ein wenig agiler. Bei den reinen Fahrleistungen
allerdings liegen die beiden Aggregate keine Welten auseinander. Der
kleinere Benziner beschleunigt in 8,8 Sekunden auf Tempo 100, der
Sechszylinder benötigt sieben Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei
222 km/h beziehungsweise 240 km/h.
Eindruck auf andere Verkehrsteilnehmer macht der von Giugiaro gezeichnete
Alfa Spider aber auch bei moderater Gangart: Die lange und tief nach unten
gezogenen Motorhaube und breite Kotflügel am Heck sorgen für einen massiven
Auftritt. Die mittlerweile markentypischen dreiteiligen Scheinwerfer
vermitteln mit ihrem verkniffenen Blick einen dynamischen Eindruck im
Rückspiegel. Im Innenraum stimmen Verarbeitungsqualität und Materialauswahl,
das Armaturenbrett ist mehrfarbig gestaltet, Alu-Zierleisten setzen schöne
Akzente.
Generell orientiert sich der Spider außen und innen an der Optik des
Coupés Alfa Brera, mit dem es sich die technische Basis teilt, die auch im
Mittelklassemodell Alfa 159 zum Einsatz kommt. Neu entwickelt wurde das
automatische Stofffaltdach, das sich in knapp 25 Sekunden elektrisch,
allerdings unter vernehmlichen Quietschen, unter einer metallenen Persenning
zusammenfaltet. Das Kofferraumvolumen von ordentlichen 253 Litern bleibt
auch bei verstautem Dach erhalten.
Allgemein muss sich der Zweitürer in Sachen Alltagstauglichkeit nicht vor
den Wettbewerbern im Segment verstecken. An Kofferraum stehen ordentliche
253 Liter zur Verfügung, hinter den Sitzen findet sich zusätzliche
Ablagefläche – etwa für die Golftasche. Zwei abschließbare Staufächer bieten
an gleicher Stelle Stauraum für Kleinkram. Die Platzverhältnisse für Fahrer
und Beifahrer sind bei offener Fahrt großzügig, mit geschlossenem Dach
stoßen großgewachsene mit dem Kopf allerdings schnell auf Widerstand.
Gefahr für das Haupt droht beim Einsteigen auch von der schrägen und für ein
Stoffdachcabrio relativ weit nach hinten gezogenen Windschutzscheibe. Zudem
schränken die aus Sicherheitsgründen massiven A-Säulen die Sicht in Kurven
deutlich ein.
Angeboten wird der Klassiker in zwei Ausstattungslinien. Bereits in der
Basisvariante sind in jeder Motorversion Klimaanlage, CD-Wechsler,
elektrische Fensterheber und eine beheizbare Heckscheibe im Lieferumfang. An
Sicherheitsausstattung sind ESP, fünf Airbags und innenbelüftete
Scheibenbremsen Serie. Optional sind unter anderem Bi-Xenon-Licht, Tempomat
oder eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik erhältlich. 1 500 Fahrzeuge will Alfa im
ersten Jahr absetzen, und neben den eingeschworenen Fans der Marken sollen
unter anderem auch ehemalige Mercedes-Benz SLK- oder Audi TT-Fahrer zu den
Kunden zählen.
Cabriolet mit Front- oder Allradantrieb; Länge/Breite/Höhe/Radstand: 4,39
Meter/ 1,83 Meter/ 1,37 Meter/ 2,53 Meter, Kofferraumvolumen 253 Liter;
Antrieb:
2,2-Liter-Vierzylinder-Ottomotor mit 136 kW/185 PS,
Sechsgang-Schaltgetriebe oder automatisiertes Schaltgetriebe, max.
Drehmoment 230 Nm bei 4 500 U/min, 0-100 km/h in 8,8 Sek.,
Höchstgeschwindigkeit 217 km/h, Verbrauch 9,4 Liter Super/100 km,
CO2-Ausstoß 221 g/km, Preis ab 34 400 Euro.
3,2-Liter-V6-Ottomotor mit 191 kW/260 PS, Sechsgang-Schaltgetriebe oder
Sechs-Stufen-Automatik, 322 Nm bei 4 500 U/min, 7,0 Sek., 235 km/h, 11,5
Liter, CO2-Ausstoß 273 g/km, Preis ab 42 100 Euro.
mid/hh
geschrieben von veröffentlicht am 08.02.2007 aktualisiert am 08.02.2007
Auf auto.de finden Sie täglich aktuelle Nachrichten rund ums Auto. All das gibt es auch als Newsletter - bequem per E-Mail direkt in Ihr Postfach. Sie können den täglichen Überblick zu den aktuellen Nachrichten kostenlos abonnieren und sind so immer sofort informiert.