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Nicht nur durch Pollenflug leiden allergiegeplagte Autofahrer in der warmen Jahreszeit. Über den Schweiß werden auch die Gifte im Auto-Innenraum besonders gut aufgenommen. Folgen können rissige Hände, Ekzeme an den Oberschenkeln und juckende Hautausschläge am Rücken sein. Quellen für eine Kontaktallergie im Auto sind beispielsweise Weichmacher in den Kunststoffen am Armaturenbrett, dem Lenkrad, dem Schalthebel und der Verkleidung. Und auch eine gehobene Lederausstattung schützt nicht unbedingt vor Allergien. So können bei Hautkontakt mit chromgegerbten Ledersitzen oder einem lederbezogenen Lenkrad Ekzeme an Oberschenkeln, Gesäß oder Händen auftreten.
Textil-Sitzbezüge, die bestimmte Farbstoffe enthalten, können ebenfalls zu allergischen Ausschlägen führen. Weitere Allergene sind Kolophonium, eine Klebstoffkomponente, und Naturgummilatex in Fußmatten. Ebenso können die Ausdünstungen der Kunststoffteile in Neuwagen, meist Phthalat und PBDE, bei Asthmatikern zu Luftnot und Niesanfällen führen. Auch für Gesunde sind die Stoffe gefährlich. Sie stehen in Verdacht, in hoher Dosis unter anderem zu Leberschäden oder Geburtsfehlern zu führen.
Das Tragen von Handschuhen, das Umwickeln des Lenkrads oder das Verdecken der Sitze mit Stoff bringen nur kurzfristig Linderung. Bei Verdacht auf eine Kontaktallergie sollte zur Ursachenaufklärung und adäquaten Behandlung daher unbedingt ein allergologisch ausgebildeter Facharzt aufgesucht werden. Eine Heilung der Allergie ist nicht möglich. Unter Umständen muss der Patient dann die allergieauslösenden Teile, etwa das Lenkrad, oder gar das komplette Auto wechseln.
Wer vor bösen Überraschungen beim Autokauf sicher sein will, achtet auf das Prüfsiegel des TÜV Rheinland „Allergie getesteter Innenraum“. Damit werden Fahrzeuge ausgezeichnet, in deren Innenraum ausschließlich Materialien und Substanzen verwendet werden, bei denen das Allergierisiko minimal ist. Bislang hat sich allerdings nur der Hersteller Ford den freiwilligen Prüfungen unterzogen; sieben Modelle sind mit dem Siegel ausgezeichnet, darunter auch die Bestseller Fiesta und Focus.
Aber auch andere Hersteller achten auf einen giftfreien Innenraum. Das amerikanische „Ecology Center“ veröffentlicht regelmäßig eine Liste der gesundheitlich am wenigsten bedenklichen Fahrzeuge. Aktuell finden sich dort unter anderem Toyota Prius, Volvo C70 und Nissan Cube.
Besonders schlecht schnitten beispielsweise Chevrolet Aveo, Hyundai Tucson und VW Jetta ab.
geschrieben von auto.de/(hh/mid) veröffentlicht am 06.04.2010 aktualisiert am 06.04.2010
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