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Suzuki
Großarl – Wer wie Suzuki-Deutschland-Sprecher Jörg Machalitzky bei Suzukis Xpedition 2013 im östereichischen Großarl im Salzburger Land die Allradgeschichte der Japaner Revue passieren lassen will, der muss schon weit zurück verweisen – auf das Jahr 1970, als der LJ10 „Jimny“ zunächst auf dem Heimatmarkt in Japan eingeführt worden ist. „Das“, so Machalitzky, „war damals unser erstes 4×4-Fahrzeug gewesen.“
Dieser L(ight)J(eep), äußerlich dem ur-amerikanischen kleinen Militärfahrzeug nachempfunden, hatte einen zuschaltbaren Allrad mit Untersetzung fürs Gelände; der Motor in dem nur 600 Kilo leichten Wägelchen leistete gerade einmal 25 PS. Als LJ80, mit 820 Kilo schon etwas schwerer und mit 39 PS zugleich stärker, schloss sich 1980 der Marktstart des ersten Suzuki in Deutschland an. Beim Allrad alles wie gehabt: zuschaltbar und mit Geländereduktion. Der Klein- entwickelte sich danach immer mehr auch hin zum Geländewagenspezialisten.
Aktuell setzen die Japaner nach wie vor verschiedene 4×4-Systeme ein. Sie bieten sie bis hin zum neuen SX4 S-Cross in mehreren Baureihen an, darunter neben dem Jimney etwa auch im Swift, im nunmehr Classic genannten SX4, im Kizashi und natürlich im Grand Vitara. Johannes Huber, Technikexperte bei Suzuki Deutschland, erläutert in Großarl die Unterschiede. Ausgangspunkt ist der Kamm’sche Kreis, der mit Blick auf Reifen, Beschleunigung, Seitenführung und Verzögerung deutlich die Differenzen der Haftungsgrenzen bei Asphalt und bei Nässe beschreibt.
Standard beim Jimny ist der Heckantrieb. Die Vorderachse schaltet sich über eine Kupplung zu; die Untersetzung ist zuschaltbar. Der eher robuste Jimny-Allrad ermöglicht wie im Grand Vitara die Einflussnahme auf die Kraftverteilung. Dort wirkt der Allrad hingegen permanent und ist mit einer sogenannten Mittendifferenzial-Sperre kombiniert. Im Swift mit Permanentallrad und Viskokupplung zwischen Vorder- und Hinterachse leitet das System die Kraft automatisch durch eine Viskoflüssigkeit zur Hinterachse weiter. „Hierbei“, betont Huber, „handelt es sich um eine einfache, leichte und kostengünstige Allradlösung.“
Allgripp nennen die Japaner den 4×4-Antrieb im neuen SX4 S-Cross. Auch er wirkt permanent. Die Lamellenkupplung an der Hinterachse wird elektronisch betätigt, die Antriebskraft „stufenlos und bedarfsgerecht“, wie Huber es formuliert, zur Hinterachse geführt. Die Vernetzung mit Motormanagement und Stabilitätskontrolle erlaubt demnach vielfältige Regelprogramme. Man kann sportlich unterwegs sein, dann gelangt beim Anfahren und starken Beschleunigen zusätzlich Kraft nach hinten. Bei normaler Fahrweise erfolgt die Momentenverteilung vorrangig nach vorn. Auf rutschigem Untergrund [foto id=“495002″ size=“small“ position=“left“]wie Schnee wird in Kurven zusätzliche Kraft an die Hinterachse geführt. Auf losem Untergrund und im Gelände regelt die Elektronik eine feste 50:50-Kraftverteilung im System ein.
Auf fast 43,5 Prozent beziffert Hubers Markenkollege Machalitzky den Suzuki-Allradanteil hier. Auf dem Automarkt generell sind es demnach knapp über 15 Prozent. Der Allrad beim kompakten Swift erreicht ebenfalls diese Marke, beim Crossover SX4 Classic sind es fast 48 und bei der Kizashi-Limousine etwas mehr als 50 Prozent, während Jimny und Grand Vitara ausschließlich als Allradler gelistet sind.[foto id=“495003″ size=“small“ position=“right“] Beim neuen SX4 S-Cross gehen die Japaner von einem in etwa hälftigen Anteil aus.
Ihre jüngste Studie Concept Car iV-4 ordnen sie ebenfalls unter dem Stichwort „Allrad-Zukunft“ ein. Das Serienmodell davon ist als kleines SUV-Modell im B-Segment geplant, Marktstart 2015. /Fotos: Grebe
geschrieben von auto.de/Fiona Grebe/KoCom veröffentlicht am 23.12.2013 aktualisiert am 23.12.2013
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