Alles Super!

Schon als Aral vor ein paar Monaten die Preisspanne zwischen Normalbenzin und Super aufhob, orakelten es einige: Normalbenzin wird es bald an bundesdeutschen Tankstellen nicht mehr geben.

Und tatsächlich: Ende des Jahres könnte es tatsächlich so kommen.

Zumindest, wenn es nach dem blauen Benzinriesen Aral geht. Dessen Vorstandschef Stefan Brok könnte sich vorstellen den Oktanzwerg Normalbezin gegen Ende des Jahres nicht mehr aus dem Zapfhahn quellen zu lassen – ohne sich dabei freilich auf einen genauen Termin festnageln zu lassen.

Als Grund für diesen Schritt gibt Aral den Nachfrageeinbruch für das 91 Oktan-Benzin an. So würden nur noch 13 Prozent der Aral-Kunden Normalbenzin tanken. Vor dem Preisgleichnis mit Super waren es noch 25 Prozent.

Klar, warum sollte man auch noch Benzin tanken – auch wenn sich in meinem Bekanntenkreis noch immer manch einer aus Gewohnheit des günstigeren Sprits an den Normalbezinzapfhahn klammert … Aber weder rechnerisch, noch leistungstechnisch gibt es mittlerweile noch einen Grund für den Normalbenzin …

Wer sich dann weiterhin vom normalen Spritpöbel absetzten will, der muss zukünftig zum „Premiumsprit“ der einzelnen Tankstellenketten greifen, da bekommt man noch was für sein Mehrgeld 😉

Sprit hin, Sprit her. Richtig spannend wird es für Autofahrer – vor allem die älterer Modelle – doch erst in ein paar Monaten. Mitte des Jahres nämlich tritt die neue Regelung zur Beimischung von Biokraftstoffen in Kraft. Dann müssen Ottokraftstoffen nämlich 10% Biokraftstoff beigemischt werden – eine Mischung, die älteren Motoren wahrscheinlich aufs Herz drücken wird. Einziger Ausweg vor einem Motorschaden dann: Super plus. Normalbenzin wird man dann kaum mehr vermissen 😉

Anmerkung bzgl. Beimischung von Biokraftstoff: Ob die 10% Beimischung tatsächlich- wie der ADAC behauptet – bei älteren Motoren zum Motorschaden führt wird von Autoherstellern derzeit nicht bestätigt.