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Volvo V60
Mit dem Cross Country und dem R-Design bringt Volvo zwei V60-Brüder auf die Straße, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Wo ließen sich die Qualitäten der Schweden-Kombis besser erfahren als in deren Heimat? Eine Spurensuche im Schnee. Noch knapp zwei Stunden für 40 Kilometer, zeigt das Navi des neuen Volvo V60 Cross Country an, obwohl es mit 70 Km/h durch die verschneiten Wälder von Norrbottenslän geht, einer Provinz in Nordschweden. Es ist nicht das Ende der Welt, auch wenn die Ostsee hier endet, im Bottnischen Meerbusen.
Eine dicke Eisschicht hat sich gebildet, perfekte Bedingungen für den neuen Abenteurer von Volvo, der das Erbe des V70 XC antritt, der 1997 Vorreiter für die schwedischen Offroad-Kombis war. Anstatt per Rampe eine Fähre zu entern, geht es über eine zugeschneite Böschung direkt aufs Eis - im Winter werden die Fährverbindungen durch Eis-Routen ersetzt. Dank der Spikes - die in Deutschland verboten sind - krallt sich der V60 Cross Country in die glatte Oberfläche und bleibt problemlos in der Spur. Selbst abseits der etwas mehr befahrenen Straßen rund um die 75.000-Einwohner-Stadt bringt den Neuen aus Schweden nichts aus der Ruhe: Mit 210 Millimeter Bodenfreiheit, nur sechs Millimeter weniger als der XC60, und Allradantrieb kann er nämlich richtig gut Offroad, und zwar fast wie ein ausgewachsenes SUV, kommt dabei aber trotz der angeflanschten Kunststoffbeplankungen etwas eleganter daher.
Mit seinen 4,78 Metern Länge und 2,87 Metern Radstand schafft das Auto einen guten Kompromiss: Kompakt, aber dennoch geräumig. 529 Liter fasst das Gepäckabteil hinter den Rücksitzen, das Fassungsvermögen lässt sich auf bis zu 1.441 Liter erweitern. Wer sich selbst also als Teilzeitabenteurer einschätzt, für den ein echter Geländewagen übertrieben wäre und ein SUV - vielleicht optisch oder wegen des nicht optimalen Verhältnisses von Fahrzeuggröße und Raumausnutzung - nicht in Frage kommt, der liegt mit dem V60 Cross Country genau richtig.
Copyright: Volvo
Zur Volvo-typischen umfangreichen Sicherheitsausstattung gehören unter anderem diverse Notbremsassistenten mit Lenkunterstützung für den Fahrer, die etwa vor Frontalcrashs oder dem Abkommen von der Straße schützen sollen - oder vor unliebsamen Begegnungen mit Elchen oder Rentieren, Wildschweinen, Rehen oder sonstigem Getier. Ganz groß geschrieben hat Volvo den Komfort. Das Fahrwerk schluckt Unebenheiten weg, trotz des längeren Federwegs gerät der V60 Cross Country nicht ins Wanken. Dazu kommt eine vorbildliche Geräuschdämmung - auf den Eisstraßen in Nordschweden übertönt das Rattern der Spikes Motor- und Windgeräusche. Gut ausgeformte Sitze und der bekannte Innenraum mit dem zentralen, 12,3 Zoll großen Touchscreen runden das Paket ab.
Einzig bei den Ablagen hat Volvo gespart. Die Flaschen-Fächer in den Türen sind etwas zu schmal geschnitten, und in der recht hoch herausragenden Mittelkonsole stören Getränkebehälter auch. Gleiches gilt für den ebenfalls neu ins Programm aufgenommenen V60 R-Design mit serienmäßigem Sportfahrwerk, das gegenüber dem normalen V60 um 15 Millimeter tiefer liegt. Auch der sportliche Mittelklasse-Kombi macht auf Schnee und Eis eine gute Figur, obwohl das Fahrwerk deutlich härter abgestimmt ist - die Autobahn oder die gewundene Landstraße mit trockenem Asphalt sind wohl eher sein Revier.
Interessant ist die Hybrid-Variante T8 Twin Engine AWD, die bei den Testfahrten in Schweden zum Einsatz kam, auf die deutsche Kunden aber noch eine Weile warten müssen - mit 390-System-PS sieht der R-Design nämlich nicht nur flott aus. Zum Marktstart im Februar wird der V60 R-Design ab 44.950 Euro zu haben sein, der Cross Country fährt zunächst als D4 mit 140 kW/190 PS vor und kostet mindestens 52.350 Euro, in der hohen Ausstattung Cross Country Pro. Abenteuerlust gibt's leider nicht im Sonderangebot.
Copyright: Volvo
geschrieben von MID veröffentlicht am 30.01.2019 aktualisiert am 30.01.2019
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