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(motorsport-magazin.com) Es trennten sie zwar nur zwei Positionen, doch die Stimmung der Ferrari-Piloten hätte nach dem Qualifying in Melbourne kaum unterschiedlicher sein können. Während Fernando Alonso mit Startplatz drei zufrieden war, gab sich Felipe Massa enttäuscht, nachdem er mit doch ein wenig Abstand auf seinen Teamkollegen auf P5 gefahren war. "Es war sehr schwierig. Nicht nur im Qualifying. Ich hatte gestern in der zweiten Session, heute Morgen und im Qualifying Probleme, weil die Temperaturen so niedrig waren. Mit den harten Reifen war bei hohen Temperaturen gestern Morgen alles in Ordnung. Als die Temperaturen sanken, verlor ich Grip", berichtete der Brasilianer.
Das Zusammenspiel zwischen Reifen und Temperatur sah er vor allem für sein Setup und seinen Fahrstil als problematisch an. "Ich fahre Schlangenlinien und bremse sehr spät, aber es hilft nicht. Das ist das Setup und vieles weitere. Fernando hat es seit gestern geschafft, die Reifen ins richtige Fenster zu bekommen und ich nicht. Deswegen hatte ich Schwierigkeiten", sagte Massa und hoffte, dass es am Sonntag wärmer wird. Startplatz fünf wollte er aber nicht als Desaster einordnen und wollte aus dem Rennen nun einfach gute Punkte mitnehmen. Ob es dann regnen wird oder nicht, war ihm egal, er müsse auf alle Bedingungen vorbereitet sein, betonte er.
Alonso hatte durchaus etwas mehr im Sinn. Zwar hätte er sich Startplatz eins gewünscht, doch die Red Bulls hatte er stark erwartet und verließ sich für Sonntag auf eine gute Pace auf dem Longrun. Laut Massa liegt der Vorteil von Sebastian Vettel und Mark Webber vor allem in den langsamen Kurven, Alonso will das durch eine fehlerfreie Fahrt kompensieren. "Vielleicht schaffe ich es so auf das Podest. Natürlich will ich um den Sieg mitfahren, aber es zahlt sich nicht aus, Risiken zu nehmen, da es zu wichtig ist, Punkte mitzunehmen", meinte der Spanier.
Bereit für das Rennen fühlte er sich, da er am Freitag vorrangig dafür gearbeitet hatte. Am Sonntag sei alles möglich und man müsse jede Gelegenheit nutzen, erklärte er. Dass er einen neuen Motor fahren wird, fand er nicht ungewöhnlich. "Es bringt Glück, wenn man ihn wechselt… aber Scherz beiseite, es war Teil unseres Motor-Management-Plans, ein neues Aggregat für dieses Rennen zu haben", sagte Alonso.
Im Team Management zeigte man sich zufrieden damit, wie das Qualifying für Ferrari gelaufen war. Teamchef Stefano Domenicali hatte die Red Bulls stark erwartet und den Rückstand erachtete er als klein. "Fernando fuhr ein wirklich tolles Qualifying und holte das Meiste aus dem Auto. Felipe hatte Probleme, die Reifen ordentlich zum Arbeiten zu bekommen, aber dennoch holte er einen guten Platz. Das Rennen morgen sieht sehr unvorhersehbar aus. Traditionell spielt hier oft das Safety Car eine Rolle und das morgige Rennen wird da keine Ausnahme sein. Deswegen müssen wir auf alles vorbereitet sein", sagte Domenicali. Auch das Wetter war noch ein Fragezeichen, zwar rechnete Ferrari mit einem trockenen Sonntag, doch Freitag und Samstag hatten das Team vorsichtig gemacht, da es immer wieder Schauer geben kann.
geschrieben von veröffentlicht am 27.03.2010 aktualisiert am 27.03.2010
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