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(motorsport-magazin.com) Sebastian Vettel sah wie der sichere Sieger des ersten Saisonrennens der Formel 1 in Bahrain aus. Doch dann schlug der Defektteufel zu: In einem von der Taktik geprägten Rennen hatte Vettel einen kleinen, aber scheinbar sicheren Vorsprung auf Ferrari-Neuzugang Fernando Alonso, der die Lücke urplötzlich schloss und am Deutschen vorbei ging. Vettels schleppte seinen Red Bull danach mit einem gebrochenen Auspuff auf Platz 4 ins Ziel.
Vor ihm fuhren Alonso, dessen Ferrari-Teamkollege Felipe Massa und Lewis Hamilton im McLaren aufs Podium. Das neue Mercedes-Werksteam belegte mit Nico Rosberg und Michael Schumacher die Plätze 5 und 6 hinter Vettel. Die letzten Punkteränge schnappten sich Jenson Button, Mark Webber, Tonio Liuzzi und Rubens Barrichello.
Der erste Start des Jahres warf viel Rauch auf. Bereits in der ersten Kurve begann Mark Webbers Red Bull stark zu qualmen und hüllte die nachfolgenden Autos in eine weiße Rauchwolke. Der Australier konnte das Rennen durchfahren, in seinem Qualm berührte jedoch Tonio Liuzzi seinen Teamkollegen Adrian Sutil, der sich danach zusammen mit Robert Kubica drehte. Beide kämpften sich vom Ende des Feldes nach vorne, blieben als Elfter und Zwölfter aber knapp außerhalb der Punkteränge.
Das zweite prägende Element des ersten Rennens der Saison war neben den Reifen die Standfestigkeit. Von den 24 gestarteten Autos kamen nur 16 ins Ziel. Zuletzt gab es in Silverston 2008 so viele Ausfälle. Als erstes drehte sich Karun Chandhok im HRT ins Aus, sein Teamkollege Bruno Senna fiel wenig später mit einem technischen Defekt aus. "Es war erst meine fünfte Runde auf dieser Strecke, ich kam auf eine Bodenwelle und bevor ich wusste, wie mir geschah, hob ich ab", erklärte Chandhok seinen Ausfall.
"Es war wohl der Motor", verriet uns Senna. "Ich habe ständig Leistung verloren. Das Auto war in langsamen Kurven ganz okay, aber in schnellen gab es starkes Untersteuern. Ich habe überhaupt nicht gepusht, wollte nur die Reifen schonen und so weit wie möglich kommen, damit wir Daten und Erfahrungswerte sammeln."
Auch Vitaly Petrov schied mit einem technischen Problem aus. "Wir haben ein Teil verloren, als ich den Kerb getroffen habe, die Aufhängung ist nicht ganz gebrochen, aber sie war beschädigt", erklärte der erste russische Grand Prix Starter. "Das Auto ließ sich toll fahren und ich war schneller als ich dachte."
BMW Sauber Ferrari brachte keines der eigenartig benannten Autos ins Ziel. "Das Team sagte mir im Funk, dass wir ein Hydraulikproblem hatten", sagte Pedro de la Rosa nach seinem Ausfall. "So ist der Rennsport. Bis dahin hatten wir viel Spaß. Schade." De la Rosas Teamkollege Kamui Kobayashi musste seinen C29 ebenfalls an der Box abstellen. Als letztes Opfer des Defektteufels rollte Sebastien Buemi im Toro Rosso kurz vor Schluss aus.
Das Duell der neuen Teams entschied Lotus kampflos für sich. Heikki Kovalainen und Jarno Trulli kamen auf den letzten beiden Plätzen ins Ziel, als einzige Neulinge. Virgin-Fahrer Lucas di Grassi fiel mit einem Hydraulikproblem aus, Timo Glock hatte Getriebeprobleme.
"Beim Herunterschalten ist der dritte Gang kaputt gegangen", verriet Glock. "Also musste ich ihn überspringen und habe immer in den zweiten Gang geschaltet. Dann ging nur noch der vierte und es machte keinen Sinn mehr, weiter zu fahren. Am Anfang musste ich mich etwas zurückhalten, weil wir noch einige Motoreinstellungen geprüft haben, ein bisschen weniger PS hatten, als ich grünes Licht von meinem Ingenieur bekam, konnte ich den Lotus schnell überholen."
geschrieben von veröffentlicht am 14.03.2010 aktualisiert am 14.03.2010
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