Alonso stimmt Hamilton-Strafe zu: Beim Zurückfallen in den Windschatten

(motorsport-magazin.com) Nachdem er sich in spanischen Medien nur dazu geäußert hatte, dass er es gut findet, wie die Frage der Strafen in der Formel 1 seit diesem Jahr gehandhabt wird, musste Fernando Alonso in Monza konkret zum Fall Hamilton Stellung nehmen. Und dazu hatte er auch eine klare Meinung. Er stimmte der Entscheidung der Stewards zu. "Lewis hatte dadurch einen Vorteil. Wenn er die Schikane normal gefahren wäre, wäre er nie einen Meter hinter Kimi über die Linie gekommen. Man verliert fünf oder zehn Meter, wenn man die Schikane normal fährt und dann kann man in Kurve eins nicht überholen", sagte der Spanier.

Noch dazu musste Alonso erklären, dass Hamiltons Ausweichroute eigentlich nur für die Sicherheit da ist. Man solle daran denken, dass die Fahrer vorher einfach nur in eine Mauer gefahren wären. "Und wenn dort eine Mauer ist, kann man den Teil der Strecke nicht benutzen." Zudem musste der zweifache Weltmeister betonen, dass man im Fahrerbriefing über das Problem des Abkürzens und Zurückfallens gesprochen habe und dabei hätten sich alle darauf geeinigt, dass man die Position wieder zurückgebe. "Man muss aber auch darauf schauen, dass man beim Zurückgeben der Position keinen Vorteil daraus zieht, was man vorher gemacht hat. Wenn man den Platz zurückgibt, dann den Windschatten nimmt und den Typen in der nächsten Kurve überholt, hat man immer noch einen Vorteil."

Außerdem war er der Ansicht, dass Hamilton später noch genug Möglichkeiten zum Überholen gehabt hätte, da die Strecke doch bereits wegen des Regens schlecht war. "Für mich war klar, dass es nicht der richtige Moment zum Überholen war. Die Stewards treffen ihre Entscheidungen und sie waren dieses Jahr sehr streng. Sie sind hart aber konstant." Dass McLaren Protest gegen die Strafe eingelegt hat, wunderte Alonso nicht. Das hätten sie vergangenes Jahr gemacht und auch vorher schon immer, meinte er.

Und Alonso war auch davon überzeugt, dass er mit Hilfe der Strafe und einem Wechsel auf Regenreifen in Spa gewinnen hätte können. Denn Felipe Massa bekam am Ende den Sieg und war rund neun Sekunden vor Nick Heidfeld. "Ich war ein Stück vor Heidfeld – mehr als neun Sekunden – also hätte ich Massa dann vielleicht überholen können und mit der Strafe von Lewis hätte ich gewonnen." In Monza rechnete er mit einer ähnlichen Chance auch nur falls es regnen sollte, denn ihm war klar, dass das Wochenende für Renault schwer wird. "Wir müssen alles perfekt machen, damit wir die letzten Punkte holen. Hoffentlich sind wir vor Toyota." Die Chance auf Regen am Wochenende sah er mit zwei Sichtweisen. Einerseits ist Monza im Nassen gefährlich, da ohne Traktionskontrolle und mit Aquaplaning viel passieren kann. "Sollte es aber regnen, dann haben wir vielleicht bessere Chancen."

adrivo Sportpresse GmbH

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