Alonso will nicht pessimistisch sein: 30 Prozent Sieg-Chance

(adrivo.com) Ein Ausbund an Optimismus war Fernando Alonso während der Wintertests nicht unbedingt. Den Rückstand von Renault zur Spitze sah er recht groß an und schätzte seine Chancen deswegen immer als relativ gering ein; doch als Pessimist will er sich nicht verstanden wissen. "Nein, gar nicht", erklärte er dazu der spanischen Radiostation Cadena SER. "Wenn ich sage, dass wir in der Startaufstellung in Australien zwischen den Positionen sieben und neun sein werden, dann ist das nicht pessimistisch. Ich antworte nur ehrlich auf Fragen", betonte Alonso.

Deswegen wollte er seine Sieg-Chancen für die Weltmeisterschaft auch nur bei 30 Prozent ansiedeln. Grund dafür ist nach seiner Auskunft das Fehlen eines Autos, mit dem man auf das Podium fahren kann. Den Rückstand zur Spitze sieht er dabei mittlerweile bei rund einer halben Sekunde – bei der Präsentation des R28 hatte er noch von einer Sekunde gesprochen. "Das Auto ist besser, als es voriges Jahr war, aber wir haben weiter Probleme mit den Reifen von Bridgestone", sagte Alonso.

Angesichts dieser Probleme könnte man vielleicht glauben, dass der Spanier doch lieber wieder im McLaren sitzen würde. Doch dem ist nicht so, da er betonte, glücklich zu sein, das Team verlassen zu haben. Sein neues Wohlgefühl bei Renault erklärte er folgendermaßen: "Hier sind weniger Leute, wodurch du dich wohler fühlst und genau weißt, wer die Verantwortung trägt. Bei McLaren sind so viele Leute, dass es schwer zu wissen war, an wen man sich wenden soll. Hier ist eine viel bessere Umgebung." Um noch ein wenig in Richtung McLaren nachzulegen, verneinte Alonso auch gleich, dass Nelson Piquet Jr. ähnlich unangenehm für ihn werden könnte wie Lewis Hamilton im Vorjahr. "Überhaupt nicht. Ich bin recht ruhig. Es gibt keine Probleme, es läuft ruhig und geschmeidig."

Etwas anders zeichnete er die Beziehung zu Hamilton selbst, die sich seit dem Vorjahr anscheinend nicht gebessert hat. "Sie ist gleich wie vorher – nicht existent", meinte Alonso. Vielleicht war es deswegen auch nicht verwunderlich, dass er die Berichterstattung über die rassistischen Ausfälle in Barcelona ein wenig übertrieben nannte. "Wenn man nicht genau weiß, was passiert ist, dann ist es schwer, das zu kommentieren. Ich habe nichts von den Videos gesehen", meinte er zu seinen Landsleuten, die sich schwarz angemalt und rassistische Parolen gerufen hatten. "Wenn das aber wirklich passiert ist, dann muss man das natürlich verurteilen", fügte er allerdings noch hinzu.

Auch einen möglichen Auslöser für das Verhalten der "Fans" wollte Alonso ausmachen können. Denn rund eine Woche vor dem Test in Barcelona hatte Hamilton darüber gesprochen, dass ihm Alonsos Verhalten 2007 gezeigte hatte, wie man sich in der Formel 1 nicht verhalten soll. Der Spanier meinte dazu: "Eine Woche nachdem er das gesagt hatte, war er in Spanien. Das ist die andere Seite der Situation. Wenn man so spricht, dann ist es normal, dass Dinge passieren können."

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