Toyota

Alternative Antriebe – Toyota setzt auf Vielfalt

Der japanische Hersteller Toyota setzt auf elektrische Mobilität in unterschiedlichen Daseinsformen. Hybridantrieb, Elektroantrieb und Brennstoffzelle heißen die Bausteine von morgen. Nach über 3,5 Millionen weltweit verkauften Hybridfahrzeugen werden Toyota und die Premium-Tochter Lexus alleine 2012 vier neue Modelle mit der dualen Antriebstechnologie vorstellen: Im Juli den Kleinwagen Toyota Yaris und den siebensitzigen Familien-Van Prius+, im selben Monat die komplett überarbeitete obere Mittelklasse Lexus GS 450h und im August den Opel Ampera-Rivalen Toyota Prius Plug-in.

Ende 2012 geht in den USA das rein elektrische Microcar Toyota iQ EV im Rahmen eines Leasingprogramms an den Start. Die erste Brennstoffzellen-Limousine des Unternehmens in Serie schließlich soll 2015 kommen. Parallel zur Entwicklung alternativ angetriebener Fahrzeuge arbeitet Toyota gemeinsam mit Partnern an einer optimierten Infrastruktur vor allem für reine Elektro- oder Brennstoffzellenautos.

Bis 2020 wollen Toyota und Lexus in jeder Fahrzeugkategorie einen Hybrid anbieten. Mit den neuen Modellen 2012 liegen sie auf diesem Weg voll im Plan.

Nicht der erste Hybrid in seinem Segment, dafür aber neuartig ist der aufladbare Prius Plug-in. Er soll die [foto id=“403480″ size=“small“ position=“right“]Vorteile rein elektrischer Mobilität mit hoher Praxisreichweite verbinden. Er kommt nach maximal 90 Minuten Ladezeit nur mit Strom 25 km weit, die Gesamtreichweite unter Einbindung des Verbrennungsmotors beträgt bis zu 1.000 km. Toyota verspricht „bei hohem Ausstattungsniveau“ einen Einstiegspreis für den Prius Plug-in von 36.000 bis 37.000 Euro. Alufelgen, Klimaautomatik und ein Head-up-Display sind Serie. Damit liegt der Toyota mindestens 5.900 Euro unter dem Preis des direkten Konkurrenten Opel Ampera.

Sowohl für den Elektro-Zwerg iQ EV als auch für den aufladbaren Hybrid Prius Plug-in konnte Toyota zuletzt in Feldversuchen Erkenntnisse sammeln, die in die Technik der Serienmodelle eingeflossen sind. So sparen beim Prius Plug-in zum Serienstart Mitte 2012 leichtere und kompaktere Lithium-Ionen- statt NMH-Batterien Gewicht, erhöhen die elektrische Reichweite um fünf Kilometer und senken den Sprintwert von 0 auf 100 km/h um 1,2 Sekunden; eine Ladestatusanzeige ist auf Wunsch der Feldversuch-Tester vom Fahrzeuginneren nach außen zum Ladeanschluss gewandert; ein Adaptersystem wird für reibungslosen Anschluss an 14 verschiedene Steckertypen [foto id=“403481″ size=“small“ position=“left“]in Europa sorgen. Außerdem zeigten die Feldversuche, dass der Prius Plug-in mit seinen 25 km elektrischer Reichweite 75 Prozent der täglich in Deutschland zurückgelegten Strecken abdeckt.

Um zukunftsträchtigen Alternativen zum Erfolg zu verhelfen, arbeitet Toyota zusammen mit Kooperationspartnern an den dazu nötigen Infrastrukturen – etwa zur verbesserten Erzeugung und Speicherung von Wasserstoff für Brennstoffzellenfahrzeuge oder zur Optimierung öffentlicher Ladestationen für Elektroautos. Weiteres Beispiel: Ein sogenannter „H2V Manager“ bindet zum Kaufpreis von rund 500 Euro Autos mit Energiespeicher intelligent in das häusliche Stromnetz ein und erhöht so die Chancen, günstigeren Nachtstrom zu nutzen.

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