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Drei übersichtliche Hallen mit frischen Auto-Offerten und lange Wege – so fühlt sich die am Samstag gestartete AMI Leipzig an. Wer sich durch die gut belüfteten Schläuche kämpft und Richtung Osten links des Glastunnels beginnt, stößt sicher auf den Ford Mustang. Pünktlich zum 50. Geburtstag steht die Europaversion der Legende auf dem Parkett des Ford-Standes. Und das Schöne: Die Kölner bringen nicht nur die Halbfettversion mit 2,3 Liter großem Turbo-Vierzylinder zu uns, sondern ebenso das Sahnestückchen mit V8 und 313 kW/426 PS. Kostenpunkt für das wilde Pferd: ab 40.000 Euro.
Standnachbar Mercedes verbindet Nützliches mit Schönem und fesselt das Publikum sowohl mit dem C-Klasse T-Modell (Weltpremiere) wie mit dem betörenden S-Klasse Coupé. Das Gepäckraumvolumen von 1.510 Litern unterstreicht den praktischen Charakter des wohl ab knapp unter 40.000 Euro startenden Lademeisters der C-Klasse; ein sehr guter Wert im Segment der mittleren Premiumkombis. In eine gänzlich andere Welt taucht man mit dem S-Klasse Coupé ein. Für die Schönen und Reichen gibt es mindestens acht Töpfe. Ab 125.961 Euro werkeln 335 kW/455 PS unter der mit zwei angedeuteten Powerdomen versehenen Motorhaube. Unbedingt anschauen.[foto id=“513947″ size=“small“ position=“right“]
Daneben trumpft Jaguar mit einem Edellaster ganz anderer Art auf: Satte 550 PS und krassen V8-Sound verspricht der XFR-S Sportbrake, der die Messegäste vermutlich in großer Zahl zum strahlend blauen Ausstellungsstück triebe – wenn man den 300 km/h-Boliden doch nur mal starten dürfte. Nach Überweisung von 110.450 Euro an den Händler wird es möglich.
Nur einen Steinwurf entfernt hantiert man mit ganz anderen Zahlen. Endlich stellt Citroën mal wieder einen polarisierenden Allrounder zum erschwinglichen Preis auf die Räder. Ab 13.990 Euro gibt es im kompakten Cactus sattes Raumgefühl und ausgefallenes Design; Das Leistungsspektrum der Benzin- und Dieselmotoren liegt zwischen 55 kW/75 PS und 73 kW/99 PS – und mit minimal 82 g CO2 (3,1 Liter Diesel) ist der BlueHDI 100 besonders genügsam.
Ähnlich sparsam, aber deutlich weniger exzentrisch gibt sich die renovierte Kleinstwagen-Baureihe des PSA-Konzerns. Die in Halle 2 als Citroën C1 und in Halle 3 als Peugeot 108 verkauften Stadtflitzer gehen mit lustigen Farben und Dekors an den Start und sind mit Preisen von unter 9.000 Euro reizvolle Lösungen für schmale Budgets. Wahlweise sind zwei Triebwerke mit 51 kW/69 PS sowie 60 kW/82 PS lieferbar.
Um in Halle 3 zu kommen, geht es wieder durch das schicke Gerüst aus Glas und Stahl. [foto id=“513948″ size=“small“ position=“left“]Angekommen lassen sich hier zahlreiche BMWs bestaunen. Die Münchener kommen gleich mit einem frischen Dreierpack auf die Messe und buhlen mit Leidenschaft und Vernunft um Kundschaft. Mit der Deutschlandpremiere 2er Active Tourer sorgt die Traditionsschmiede für Schockmomente innerhalb der Fangemeinde: Frontantrieb und Dreizylinder erfreuen den typischen BMW-Anhänger kaum. Aber Eroberungskunden könnten an dem Van (100 kW/136 PS bis 170 kW/231 PS) Gefallen finden, zumal er mit einem ordentlichen Kofferraumvolumen von bis zu 1.510 Litern das Herz des Praktikers anspricht. Einstiegspreis: 27.200 Euro. Mit dem emotionalen Geländegänger X4 samt Reihensechszylinder für das Topmodell und satten 225 kW/306 PS (58.000 Euro) ist die (BMW-)Welt wieder in Ordnung. Das kraxelnde Coupé sorgt nicht nur auf Schotterpisten, sondern auch auf der Flaniermeile für Aufsehen. Etwas für die Augen ist der 4er als Gran Coupé, also mit vier Türen. Praktischer als der normale 4er und eigentlich genauso schön.
Gleich neben der weißblauen Ingenieur-Marke stellt Mitsubishi einen technischen Leckerbissen aus: den Outlander PHEV. Zwei E-Maschinen 60 kW (82 PS) und ein 89 kW (121 PS) starker Vierzylinder klingen nach klassischer Hybrid-Konstellation. Verglichen mit den meisten anderen derzeit am Markt erhältlichen Lösungen fällt der Japaner allerdings aus der Reihe, er hat nämlich kein Getriebe. Der Verbrenner ist mit einer festen Übersetzung an die Räder gekoppelt, die etwa einem fünften Gang entspricht. Demnach klinkt er sich erst ab höheren Tempi per Lamellenkupplung in den Strang ein – vorher wird stets elektrisch gefahren. Reicht der Strom aus dem Akku nicht, erzeugt der Otto die erforderliche Energie. Bei voller Batterie fährt der knapp 42.000 Euro teure Outlander etwa 50 Kilometer weit.
In der gleichen Halle steht der 2014er Subaru WRX STI. Mit grundlegend modifiziertem Fahrwerk und moderat weiterentwickeltem Blechkleid erfüllt Subaru seinen treuen Fans den Wunsch nach Kontinuität. Genau wie sein Vorgänger leistet der neue Performance-Japaner 221 kW/300 PS [foto id=“513949″ size=“small“ position=“right“]und rüttelt unbedarfte Passaten mit eindrucksvollem Sound auf. Mit 41.900 Euro aus aufgerufenem Basispreis fällt der WRX STI sogar je nach Rechnung zwischen 5.000 und 7.500 Euro günstiger aus als der Vorgänger.
Vom Subaru-Stand aus geht es aus Richtung Osten kommend in Halle 1. Hier können lifestyleorientierte SUV-Klientel den komplett neu entwickelten Nissan X-Trail unter die Lupe nehmen und feststellen, dass vom Charakter des schrotigen Vorgängers wenig übrig blieb. Mit etwas weniger Anhängelast, wenn gewünscht nur Frontantrieb und einem sparsamen Dieselmotor (96 kW/130 PS aus 1,6 Litern) punktet der jetzt weniger kantig auftretende Nissan vor allem auf dem Asphalt. Wer ins Geröll möchte, bekommt ihn weiterhin als 4×4 – zum Aufpreis von 2.000 Euro. Grundpreis: 26.550 Euro.
Definitiv höher schlagen manche Herzen beim Anblick des nachgeschärften Doppels Porsche Boxster und Cayman GTS. Mit 15 zusätzlich gesattelten Pferdchen, einem adaptiven Fahrwerk und drahtigen Sportsitzen spricht er Dynamikern aus der Seele. Ab 69.949 und 73.757 Euro sind Boxster und Cayman mit der Extraportion Punch zu haben.
Die Extraportion Umweltfreundlichkeit dagegen bekommt der Interessent mit dem Golf GTE (ebenfalls Halle 1). Wer zu Hause und beim Job aufladen kann, fährt bis zu 50 Kilometer elektrisch. Nimmt man die geballte Power von E-Maschine und dem 1,4 Liter großen Vierzylinder-Turbo zusammen, zerren stattliche 150 kW/204 PS an der Vorderachse.
Ebenso in der Kompaktklasse unterwegs ist die neue Honda Civic Limousine und profitiert womöglich vom angeblich aufkommenden Trend der kleinen Stufenhecks. Der mit 4,55 Längenmetern schon recht ausladende Japaner verbirgt unter dem Heckdeckel immerhin 440 Liter Gepäckraumvolumen und trifft somit den Nerv praktisch veranlagter Kunden.
Wir sind noch immer in Halle 3: Mit frischem Premium-Wind möchte Hyundai das Image seiner Marke in Europa stärken. Der neue Genesis verwöhnt mit 3,8 Liter großem V6 (231 kW/315 PS) inklusive Allradantrieb. Zahlreiche Assistenten, zu denen neben einem aktiven Tempomat neuerdings auch ein Head-up-Display gehört, sollen das Fahren entspannter und sicherer machen. Der mit weiteren Goodies wie automatisierter Notbremsung sowie elektronischer Dämpferregelung bestückte Hyundai kostet selbstbewusste 65.000 Euro und dürfte in Deutschland somit mehr Imagetreiber als Verkaufserfolg werden.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 02.06.2014 aktualisiert am 02.06.2014
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