Anfahren am Berg – Seit 75 Jahren hilft die Technik

Für Generationen von Fahrschülern zählte es zu den größten Hürden beim Führerscheinerwerb: das Anfahren am Berg. Dabei gibt es bereits seit 75 Jahren technische Hilfe. Bereits im Jahr 1937 feierte der sogenannte Hill Holder Serienpremiere im Automobil. Technik-Pionier war der Studebaker President, seinerzeit eines der fortschrittlichsten und edelsten Autos aus US-Produktion. Heute ist die Anti-Rückroll-Hilfe selbst in Kleinwagen keine Seltenheit mehr.

Vor allem für ungeübte Fahrer ist das Anfahren an steilen Hängen schwierig. Wer die Handbremse zu früh löst, rollt zurück. Wer sie zu spät löst, würgt den Motor ab. Und selbst geübte Fahrer können in die Bredouille kommen, wenn sie am Berg aus einer engen Parklücke rangieren müssen. Beim President gab es eine komplizierte Mechanik, die die Bremse so lange festhielt, bis die Kupplung ihren Schleifpunkt erreicht hatte. Zahlreiche Konkurrenten zogen bald danach mit ähnlichen Systemen nach.

Dank der elektronischen Fahrhelfer ist die Technik heute deutlich einfacher geworden. In der Regel kombiniert die Berganfahrhilfe die selbstständige Bremsfähigkeit des Schleuderschutzes ESP einfach mit einem Neigungssensor. Am Hang hält die Elektronik die Bremse dann noch für einige Sekunden betätigt, während der Fahrer den Fuß zum Gaspedal in Ruhe zum Gaspedal bewegen kann. Bei vielen SUVs und Geländewagen zählt die Hill-Holder-Funktion zum Serienumfang, bei normalen Fahrzeugen ist sie oft ebenfalls an Bord. In anderen Fällen kann sie gegen einen geringen Aufpreis geordert werden. Opel bietet die Berganfahrhilfe etwa beim Kleinwagen Corsa für 55 Euro an, beim Audi A4 kostet sie 80 Euro, Mercedes nimmt im Viano 108 Euro.

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