Aquaplaning

Aquaplaning: Wenn Autos die Bodenhaftung verlieren

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Allein schon beim Wort „Aquaplaning“ kriegen viele Autofahrer feuchte Hände. Doch was ist zu tun, wenn das Auto plötzlich durch eine tiefe Wasserpfütze „schwimmt“ und dadurch die Bodenhaftung verliert? „Auf jeden Fall muss der Fahrer die Geschwindigkeit reduzieren. Wenn die Situation unkritisch und genug Platz da ist, reicht leichtes vom Gas gehen“, erklärt Experte Philipp Schreiber vom TÜV Süd.

ABS hilft bei Aquaplaning

Und wenn es eng wird? „Dann muss ich einfach bremsen.“ Bei Fahrzeugen mit ABS ist das kein Problem, da kann problemlos eine Vollbremsung gemacht werden. Das ABS regelt das entsprechend. Doch was machen Autofahrer ohne ABS in einer solchen Situation? „Die müssen eben die Stotterbremse anwenden“, rät Schreiber. Bei dieser Bremstechnik tritt der Fahrer kräftig auf das Pedal, bis die Reifen anfangen zu blockieren. Dann kurz mit dem Druck nachlassen und anschließend wieder Druck aufbauen bis die Reifen anfangen zu blockieren und so weiter.

Ganz wichtig ist die Bereifung, und da ist die Profiltiefe ausschlaggebend. 1,6 Millimeter ist die gesetzliche Mindestprofiltiefe. Tests haben aber gezeigt, dass Autos mit abgefahrenen Reifen bei Aquaplaning schon bei einer Geschwindigkeit ab 55 km/h „Aufschwimmen“. Schon ab 3,0 Millimeter Restprofil steigt laut Reifenexperten von Vredestein die Gefahr stark an, bei Aquaplaning die Kontrolle über das Fahrzeug zu verlieren. Daher ist „mehr“ in diesem Bereich immer auch „besser“.

Woran erkennen die Autofahrer eigentlich Aquaplaning?

Zunächst daran, dass die Lenkung leichtgängiger wird. Danach ist es spürbar, dass bei einem Frontantrieb beim Beschleunigen die Räder durchdrehen. Autofahrer können sich allerdings schon vorher auf Aquaplaning einstellen, beispielsweise bei einem heftigen Sommergewitter. Wer auf der Autobahn unterwegs ist, sollte dann nicht gerade in den Spurrillen der Lkws fahren. „Denn da ist natürlich das Wasser tiefer. Also besser versetzt fahren“, so Experte Schreiber. Und schließlich gilt es für die Vermeidung des „Aufschwimmens“ zu beachten: Je höher das Tempo ist, desto eher entsteht Aquaplaning.

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