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Wer beruflich mit Autos zu tun hat, arbeitet gefährlich. Statistisch gesehen ereignet sich in einem Autohaus mit angeschlossener Werkstatt und 20 Mitarbeitern im Schnitt ein Arbeitsunfall pro Jahr. Damit liegt das Risiko, bei der Arbeit verletzt zu werden, unter Kfz-Arbeitnehmern zehn mal höher als in anderen Berufen.
Mit einer neuen Vorschrift in der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) soll dem jetzt entgegengewirkt und der Arbeitschutz in der Kfz-Branche ab Januar 2011 vereinheitlicht sowie flexibler und realitätsnäher gestaltet werden. So soll sich die Beratung durch Betriebsärzte und sogenannte „Fachkräfte für Arbeitsschutz“ künftig mehr nach den tatsächlichen Gegebenheiten und Bedürfnissen des jeweiligen Betriebes richten und weniger an festen Zeitkontingenten und Aufgabenlisten orientieren. Auf diese Weise sollen auch die Werkstattleiter und Führungskräfte mehr eingebunden werden und den Arbeitsschutz als einen zentralen Bestandteil des betrieblichen Ablaufs begreifen. Externe Experten aus Reihen [foto id=“333880″ size=“small“ position=“left“]unabhängiger Prüforganisationen stehen den Chefs der Autohäuser dabei mit Rat und Tat zur Seite. Mit ihrem Know-How helfen sie, wenn es beispielsweise darum geht, ein Kataster der in der Werkstatt verwendeten Gefahrstoffe aufzustellen.
Der Vorteil für den Autofahrer als Kunden: Langfristig könnten weniger Arbeitsunfälle zu einer Senkung der Preise und besserer Servicequalität führen. Der Grundgedanke dabei lautet: „Arbeitsschutz bedeutet grundsätzlich fast immer auch Prozessoptimierung“, erläutert Ralf Horstmann vom TÜV Rheinland. Zudem könnte ein flächendeckender Rückgang der Betriebsunfälle in der Kfz-Branche die Beiträge zur Berufsgenossenschaft (BG) um bis zu 50 Prozent mindern, rechnet der TÜV-Experte vor. Je nach Betriebsgröße kommen so schnell vier- bis fünfstellige Beträge zusammen.
geschrieben von auto.de/(mah/mid) veröffentlicht am 07.12.2010 aktualisiert am 07.12.2010
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