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Artega
Er sollte der große Konkurrent für Porsche sein: Der Artega GT. Gebaut wurde der Sportwagen in dem Artega-Werk in Delbrück bei Paderborn. Und deshalb wurde er scherzhaft „der Porsche aus Paderborn“ genannt. Als Geschäftsführer Klaus Dieter Frers 2006 die Artega Automobil GmbH gründete, hatte er Großes vor. Jetzt wurde das Unternehmen zu 100 Prozent an den mexikanischen Investor Tresalia Capital verkauft.
Bereits im September 2008 holte Frers die AB 15/08 Vermögensverwaltungs GmbH aus der Nähe von Frankfurt mit ins Boot – eine Firma, die zu Tresalia Capital gehört, einem der Hauptaktionäre der mexikanischen Modelo Brauerei. Das Unternehmen ist vor allem für die Herstellung des weltweit erfolgreichen Corona Biers bekannt.
Seine Anteile hatte Klaus Dieter Frers vor allem deshalb an die Mexikaner verkauft, weil er sich in Zukunft mehr [foto id=“120637″ size=“small“ position=“right“]um seine Aufgabe als Vorstandsvorsitzender der Paragon AG kümmern wollte. Der Autozulieferer hatte im Oktober einen Insolvenzantrag gestellt. Aufgrund der Absatzkrise leidet das Unternehmen seit Monaten unter Liquiditätsproblemen. Da er vor allem jetzt viel Zeit in die angeschlagene Paragon AG investieren muss, übergibt Frers seinen Job als Geschäftsführer an Wolfgang Ziebart. Der ehemalige BMW-Manager und Vorstandsvorsitzende von Infion freut sich nach eigenen Angaben schon sehr auf seine Arbeit bei Artega und ist überzeugt davon, dass der GT auch in Zukunft Erfolg haben kann.
Bisher wurden 12 Exemplare des 80.000 Euro teuren „Paderborn-Porsche“ verkauft. Mit dem Geld des mexikanischen Investors soll vor allem die Logistik des Unternehmens ausgebaut werden, in dem zur Zeit etwa 50 [foto id=“120638″ size=“small“ position=“left“]Mitarbeiter beschäftigt sind. Die Produktion geht indessen weiter. Der Traum vom Porsche-Konkurrenten ist also noch nicht ausgeträumt.
Der Ursprung von Artega war eine bis dahin einmalige Idee: Der Zulieferer paragon AG aus Delbrück/Westfalen initiierte einen Sportwagen, um seine Höherpositionierung zum Systempartner der Automobilindustrie zu unterstützen. Ende des Jahres 2006 übergab paragon das Projekt an die neu gegründete Artega Automobil GmbH & Co. KG, die die Weiterentwicklung des Fahrzeugs zum Serienmodell engagiert vorangetrieben hat. „Vater“ dieser Idee ist paragon-Gründer Klaus Dieter Frers, der gleichzeitig Geschäftsführer und Mehrheitseigner von Artega war.
geschrieben von auto.de/m.b. veröffentlicht am 17.12.2009 aktualisiert am 17.12.2009
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