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Jeder Autofahrer ist anders. Das heißt, er bremst, lenkt und reagiert auf seine Weise. Und genau hier liegt die Schwachstelle von so manchem Assistenzsystem. „Individuelle Fahrer benötigen individuelle Assistenz. Jetzt haben wir Hilfe von der Stange, die manchmal später eingreift als es sinnvoll ist, oder manchmal auch stört“, erklärt Professor Dirk Söffker von der Universität Duisburg-Essen.
Um dies zu ändern, hat sich der Lehrstuhl Steuerung, Regelung und Systemdynamik zum Ziel gesetzt, individualisierbare Fahrerassistenzsysteme zu entwickeln oder bestehende zu verbessern. Hierfür sollen die Systeme verstehen lernen, wie der Mensch handelt.
„Menschen sind verschieden, auch hinterm Steuer, und dieses individuelle Verhalten können die heutigen Systeme nicht kalkulieren“, erklärt Söffker. Stattdessen orientieren sich die aktuellen Systeme an dem, was technisch machbar ist und an physikalischen Grenzwerten. „Das ist bei reaktionsschnellen, konzentrierten Fahrern eine sehr große Hilfe, bei verträumten, behäbigen oder unsicheren Personen relativiert es sich“, so der Professor. Aus diesem Grund muss das Assistenzsystem von morgen einiges lernen: komplexe Kombinationen von Grenzwerten verstehen, etwa fürs Einfädeln oder Überholen, und von Menschen, die hinterm Steuer verschieden ticken.
Bis solche Systeme serienreif sind, wird es noch lange dauern. Zu den ersten Schritten gehören das Aufzeichnen und Auswerten des individuellen Verhaltens von Testpersonen.
geschrieben von auto.de/(sabine stahl/mid) veröffentlicht am 16.08.2011 aktualisiert am 16.08.2011
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