Assistenzsysteme – Zwei Augen sehen mehr als eins

Autos können künftig in 3D sehen. Eine Stereokamera ermöglicht das Erkennen von Hindernissen, ihrer Entfernung und Bewegungsrichtung. So sollen vor allem Unfälle mit Fußgängern verhindert werden.

Die Funktionsweise der Stereokamera ist von den menschlichen Augen abgeschaut. Die beiden versetzt montierten Kameraobjektive hinter der Windschutzscheibe nehmen zwei leicht unterschiedliche Bilder auf. Daraus bestimmt ein Steuergerät die Entfernung zum Auto auf 20 bis 30 Zentimeter genau. Darüber hinaus kann auch die Richtung der Bewegung ermittelt werden.

Anders als bereits erhältliche Systemen, die mit Radarsensoren oder eine einzelnen Kamera arbeiten, soll die vom Zulieferer Continental entwickelte Technik nahezu alle Arten von belebten oder unbelebten Hindernissen erkennen. Dabei ist sie laut Hersteller so zuverlässig, dass das Fahrzeug auf Basis ihrer Daten eine autonome Vollbremsung auslösen kann. Das geht sogar besonders frühzeitig, da die Kameras auch erkennen, wenn keine Ausweichmöglichkeit besteht. Bei Dunkelheit und starkem Regen sieht die Stereokamera jedoch nichts – wie das menschliche Auge.

Auf den Markt kommen soll die Technik 2012 bei einem europäischen Premiumhersteller. Zunächst werden vor allem höherwertige Fahrzeuge damit ausgestattet. Die Preise sind noch nicht bekannt.

 

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