Ihre persönliche Autoberatung
0800 - 40 30 182
Aston Martin und Bond
Keine Automarke der Welt ist enger mit ihrer Werbeikone verknüpft – obendrein einer, die nie gelebt hat. Seit „Goldfinger“ von 1964, dem dritten Filmabenteuer des englischen Geheimagenten James Bond, ist die englisches Sportwagenschiede Aston Martin untrennbar mit dem fiktiven Helden des englischen Autors Ian Fleming verbunden. Wenn am 5. November das 24. Bond-Abenteuer mit dem Titel „Spectre“ seine Premiere in den deutschen Kinos feiert, jagt Bond die Schurken natürlich wieder in einem Dienstwagen von Aston Martin. Doch der exklusiv für den Film aufgebaute DB10 kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Marke wirtschaftlich durch harte Zeiten geht. Wieder einmal. Die nunmehr siebte drohende Pleite zeichnet sich ab. Irgendwie passend zu 007.
102 Jahre währt die Geschichte von Aston Martin bis heute. Und sie könnte nicht abwechslungsreicher verlaufen sein, als ein Film-Abenteuer von Mr. Bond, James Bond, den Ian Fleming 1953 erfunden und bis zu seinem Tod 1964, mit gerade einmal 56 Jahren, durch zwölf Romane gescheucht hatte. Fast noch aufregender als die aktuellen Autos fällt die wirtschaftliche Bilanz des einzigen unabhängigen Sportwagenhersteller der Welt aus: Elf Besitzerwechsel, ein Konkurs und fünf Beinahe-Pleiten.
Noch ist es nicht soweit, dass Pleitegeier Nr. 7 die Lufthoheit über Aston Martin erobert. Doch die Zeichen der Marke aus Newport Pagnell, einer Kleinstadt eine Bahnstunde nordwestlich von London entfernt, stehen auf Sturm. 2014 betrug der Verlust knapp 98 Millionen Euro, mithin doppelt so viel wie 2013. Weder Bond noch klingende Name der Unternehmensgeschichte konnten verhindern, dass im vergangenen Jahr nur 3500 Sportwagen einen Abnehmer fanden, 300 weniger als 2013. Damit haben sich die Verkäufe seit dem Rekordjahr 2007 in etwa halbiert.
Für die schillernden Sportwagenhersteller gab es bislang nur zwei Möglichkeiten. Sie schlüpften unter die Fittiche großer Konzerne, wie Ferrari bei Fiat bereits 1969, Maserati 1993 ebenfalls bei Fiat, und Lamborghini 1998 bei Volkswagen. Den Rest der Exoten wie Bristol, Iso, Facel, Jensen, Marcos oder TVR, raffte die Pleite dahin. Zwar reihte sich Aston Martin zwischen 1987 und 2007 in den Ford-Konzern ein, doch die Nummer Zwei unter den amerikanischen Autobauern konnte mit dem schillernden Briten ebenso wenig anfangen wie mit den anderen europäischen Premiummarken Jaguar und Volvo, die eine Zeit lang zum Portfolio der Amerikaner zählten.
Copyright: Auto-Medienportal.Net/Aston Martin
geschrieben von AMP.net/jri veröffentlicht am 22.10.2015 aktualisiert am 22.10.2015
Auf auto.de finden Sie täglich aktuelle Nachrichten rund ums Auto. All das gibt es auch als Newsletter - bequem per E-Mail direkt in Ihr Postfach. Sie können den täglichen Überblick zu den aktuellen Nachrichten kostenlos abonnieren und sind so immer sofort informiert.