Aston Martin Rapide

Aston Martin Rapide und DB5 – Fahren wie James Bond

Einmal wie James Bond fühlen. Zum 50. Jubiläum des berühmtesten Spoins Ihrer Majestät machten das Aston Martin und das Beaulie Natoinal Motor Museum möglich. Beim aktuellen Modell nehmen wir jedoch Platz im viertürigen Aston Martin Rapide. Als Highlight durften wir jedoch auch eine kleine Runde im original Aston Martin DB5 aus Goldfinger (1964) drehen. Bond. James Bond. Beim Anblick eines Aston Martin fallen einem unweigerlich diese drei Worte in. Denn auch wenn James Bond zwischendurch mit BMW und Ford fremd ding – mit der Treue hatte es der Spion ja nie so – ist keine andere Marke so eng mit dem wohl bekanntesten Spion der Welt verknüpft wie Aston Martin.
Aston Martin Rapide und DB5 – Fahren wie James Bond

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Schaurig-schöner Zwölfender

Mit seinem Haifischmaul macht der Aston Martin Rapide sofort klar, dass er auf der Straße keine Konkurrenten duldet. Dennoch hat der Aston Martin Rapide Stil, ist nicht nur einer der stärksten, sondern auch einer der schönsten Gran Turismo. Der Optik lässt Aston Martin natürlich auch Taten folgen, denn unter der großen Haube der Sportlimousine verbrennt das Benzin nicht in sechs, oder acht Kammern. Die 6.0-Liter Hubraum der britischen Sportlimousine verteilen sich auf zwölf Zylinder und verhelfen dem Bond-Auto zu 477 PS, 600 Nm Drehmoment. Der Verbrauch von 18,7 l/100 km laut Norm ist da nur eine Randnotiz. Beim Druck auf den Startknopf kribbelt es am ganzen Körper. Nicht nur aus Vorfreude auf die Testfahrt im James-Bond-Auto, sondern allein schon aufgrund des tiefen Brummens des V12-Aggregats. Außerdem spuckt im Hinterkopf stets mit herum, dass dieser Wagen mit mindestens 180.000 Euro weit über dem Niveau üblicher Testwagen. Entsprechend behutsam streichel ich das Gaspedal, worauf sich der potente Zwei-Tonnen-Koloss erstaunlich dosiert und feinfühlig in Bewegung setzt.
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Surreales Fahrerlebnis

Ein wirklicher Test wird aus der Fahrt jedoch nicht, eher wie eine Fahrt durch ein Märchenland. Denn die engen und gewundenen Straßen im New Forest National in Hampshire sind gesäumt von frei lebenden, wilden Pferden und Eseln. Zudem lassen die 1,90 Meter Fahrzeugbreite (ohne Spiegel) die ohnehin ziemlich Straße dünn wie ein Drahtseil wirken, auf dem ich den Aston Martin tanzen lasse. Linksverkehr und Rechtslenker machen das ganze nicht einfacher. Die adaptiven Dämpfer, die selbst die furchtbaren südenglischen Straßen wie einen glatten Spiegel wirken lassen, tragen zusätzlich zum surrealen Eindruck meiner kleinen Testfahrt bei. So komme ich nach 30 Minuten schweißgebadet aber glücklich wieder am Beaulie Natoinal Motor Museum am. Denn selbst die Fahrt mit maximal 80 km/h entlockt dem V12 schon bei leichteren Gasstößen ein schaurig schönes Donnergrollen, wie es eben nur Zwölf Zylinder können.

Mehr Sport als Limousine

Ebenfalls deutlich wurde dabei, dass der viertürige Brite zwar formal in einer Reihe mit Porsche Panamera oder Maserati Quattroporte steht, doch Aston Martin deutlich mehr Fokus auf den „Sport“ und weniger auf die Limousine gelegt hat. Das wird beim Fond besonders deutlich, wo ein massiver Mitteltunnel die beiden Einzelsitze strikt voneinander trennt. Generell liegt das der Aston Martin Rapide eher am unteren Ende des Wettbewerberumfeldes, wenn es um das Platzangebot für die Insassen geht. Doch auch die extrem direkte Lenkung, die tiefe Sitzposition und und die im 12-Grad-Winkle nach oben schwenken Türen sprechen die Sprache eines waschechten Sportlers.
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Aston Martin DB5

Direkt im Anschluss bietet sich mir ein absolutes Kontrastprogramm, denn nun darf ich eine Runde ein einem der wenigen gut erhaltenen Aston Martin DB5 drehen, wie ihn 1964 bereits Sean Connery als James Bond in Goldfinger über die Leinwand fuhr. Statt dunkler, tiefer Luxus-Höhle bietet sich einem hier – zumindest nach heutigen Maßstäben – ein puristisches und übersichtliches Bild. Von konturierten Sportsitzen hat man damals offenbar noch nicht all zu viel gehalten. Servolenkung und Bremskraftverstärker gibt es ebenso wenig. Da hat man selbst bei „nur“ knapp 1,5-Tonnen Leergewicht ordentlich zu tun, den Wagen um engere Kurven zu bugsieren.

Auch die Motordaten können im Vergleich zum aktuellen V12-Monster nicht ganz mithalten. Doch seinerzeit war der 4.0-Liter Sechszylinder-Reihenmotor mit 286 PS eine absolute Granate, die maximal 229 km/h fast aberwitzig schnell. Dafür stellt der Klassiker seinen Ur-Ur-Enkel beim Preis locker in den Schatten. Denn aus den 4.175 Pfund Sterling, die der Aston Martin DB5 damals laut Liste gekostet hat, wären heute allein inflationsbereinigt bereits 63.000 Pfund (etwa 79.000 Euro). Doch die wenigen, gut erhaltenen Fahrzeuge sind Sammlern heute mindestens 300.000 Euro wert.

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