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Aston Martin Rapide
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Ein wirklicher Test wird aus der Fahrt jedoch nicht, eher wie eine Fahrt durch ein Märchenland. Denn die engen und gewundenen Straßen im New Forest National in Hampshire sind gesäumt von frei lebenden, wilden Pferden und Eseln. Zudem lassen die 1,90 Meter Fahrzeugbreite (ohne Spiegel) die ohnehin ziemlich Straße dünn wie ein Drahtseil wirken, auf dem ich den Aston Martin tanzen lasse. Linksverkehr und Rechtslenker machen das ganze nicht einfacher. Die adaptiven Dämpfer, die selbst die furchtbaren südenglischen Straßen wie einen glatten Spiegel wirken lassen, tragen zusätzlich zum surrealen Eindruck meiner kleinen Testfahrt bei. So komme ich nach 30 Minuten schweißgebadet aber glücklich wieder am Beaulie Natoinal Motor Museum am. Denn selbst die Fahrt mit maximal 80 km/h entlockt dem V12 schon bei leichteren Gasstößen ein schaurig schönes Donnergrollen, wie es eben nur Zwölf Zylinder können.
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Direkt im Anschluss bietet sich mir ein absolutes Kontrastprogramm, denn nun darf ich eine Runde ein einem der wenigen gut erhaltenen Aston Martin DB5 drehen, wie ihn 1964 bereits Sean Connery als James Bond in Goldfinger über die Leinwand fuhr. Statt dunkler, tiefer Luxus-Höhle bietet sich einem hier – zumindest nach heutigen Maßstäben – ein puristisches und übersichtliches Bild. Von konturierten Sportsitzen hat man damals offenbar noch nicht all zu viel gehalten. Servolenkung und Bremskraftverstärker gibt es ebenso wenig. Da hat man selbst bei „nur“ knapp 1,5-Tonnen Leergewicht ordentlich zu tun, den Wagen um engere Kurven zu bugsieren.
Auch die Motordaten können im Vergleich zum aktuellen V12-Monster nicht ganz mithalten. Doch seinerzeit war der 4.0-Liter Sechszylinder-Reihenmotor mit 286 PS eine absolute Granate, die maximal 229 km/h fast aberwitzig schnell. Dafür stellt der Klassiker seinen Ur-Ur-Enkel beim Preis locker in den Schatten. Denn aus den 4.175 Pfund Sterling, die der Aston Martin DB5 damals laut Liste gekostet hat, wären heute allein inflationsbereinigt bereits 63.000 Pfund (etwa 79.000 Euro). Doch die wenigen, gut erhaltenen Fahrzeuge sind Sammlern heute mindestens 300.000 Euro wert.
geschrieben von veröffentlicht am 28.10.2012 aktualisiert am 03.02.2015
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