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Ein Ausstieg aus der Atomenergie würde den Vormarsch der Elektromobilität nicht stoppen. Der Grund: Der jährliche Energiebedarf eines Elektroautos ist zu gering, um sich negativ auf die Strompreise und die Betriebskosten auszuwirken. Zu diesem überraschenden Ergebnis kommt jetzt ein Forscherteam der Universität Duisburg-Essen.
Laut der angestellten Beispielrechnung fährt der Besitzer eines Elektroautos in Sachen „Kraftstoffkosten“ immer günstiger als der Halter eines vergleichbaren Benziners. In der Modellrechnung, die auf den Verbrauchsdaten des ersten Großserien-Elektroautos, des Nissan Leaf, basiert und eine jährliche Fahrleistung von 15 000 Kilometern zu Grunde legt, kostet die Strombetankung 622,32 Euro bei einem Strompreis von 0,24 Euro/KWh. Dem gegenüber beträgt die jährliche Tankrechnung für ein Kompaktfahrzeug mit Verbrennungsmotor wie dem Opel Astra bei einem Super-Preis von 1,50 Euro pro Liter 1 597, 50 Euro. Klarer Sieger im Kostenduell ist also der Nissan Leaf. [foto id=“357301″ size=“small“ position=“left“]
Selbst wenn sich die Strompreise infolge des Atomausstiegs um ein Viertel auf 0,30 Euro erhöhen würden, änderte sich daran nichts. Würde der Benzinpreis in derselben Zeit nur um zehn Prozent steigen, fiele die jährliche Energierechnung des Nissan Leaf mit 777,90 Euro noch knapp 1 000 Euro günstiger aus als die des Benziners, der auf gut 1 757 Euro käme. In leicht höheren Strompreisen sehen die Forscher demnach kein Handicap, sondern sogar „eine Chance für die Elektromobilität“.
Die Batterien der E-Mobile lassen sich mit der entsprechenden „Smart-Grid-Technologie“ auch als Stromspeicher nutzen. Der vorwiegend über Nacht in ihnen gespeicherte Strom, könnte somit tagsüber „mit Gewinn“ ins Netz zurückgespeist werden.
geschrieben von auto.de/(mah/mid) veröffentlicht am 05.05.2011 aktualisiert am 05.05.2011
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