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Detroit – Deutsche Hersteller haben ihren Pkw-Absatz im vergangenen Jahr in den USA um gut 22 Prozent auf rund 920 400 Einheiten erhöht, während der gesamte US-Pkw-Markt um knapp 19 Prozent auf gut 7,2 Millionen Einheiten geklettert ist. „Wir haben damit im Pkw-Segment unseren Marktanteil auf 12,7 Prozent erhöht“, verweist Präsident Matthias Wissmann vom Verband der Automobilindustrie zum Auftakt der Autoschau in Detroit darauf, dass damit mehr als jeder achte in den USA neu verkaufte Pkw zuletzt ein deutsches Markenzeichen trug.
Auch bei den Light Trucks haben deutsche Hersteller demnach ihren Absatz um über 19 Prozent auf 345 000 Einheiten kräftig gesteigert. Wissmann zeigt sich zuversichtlich,[foto id=“450312″ size=“small“ position=“left“] „dass wir auch im achten Jahr in Folge in Nordamerika zulegen werden“. Für den Verbandschef ist die „Faszination Auto in den USA wieder quicklebendig“. Es seien deutsche Hersteller, „die bei Premium und Effizienz die Richtung vorgeben“.
Der US-Automarkt, vor China weltweit noch immer die Nummer eins, ist wieder erstarkt. Dennoch habe er 2012 noch nicht sein langjähriges Durchschnittsniveau erreicht, das Wissmann, gemessen am Absatz der vergangenen zwölf Jahre, auf gut 15 Millionen Einheiten beziffert.
Von 1999 bis 2003 sind in den USA jährlich im Schnitt knapp 17 Millionen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge neu zugelassen worden; der Absatz lag stets über 16,5[foto id=“450313″ size=“small“ position=“left“] Millionen Einheiten. „Dieser hohe Bestand kommt nun in ein Alter, in dem der Neukauf immer notwendiger wird“, spricht für Wissmann neben dem Nachholfeffekt durch die Krisenjahre zuletzt „vieles dafür, dass die Bestandserneuerung auf dem US-Markt auch noch in den nächsten ein, zwei Jahren vorangehen wird.“
Bei Diesel-Pkw nennt Wissmann die deutschen Hersteller in den USA die führenden Pioniere. „Ihr Marktanteil beträgt seit Jahren 100 Prozent.“ An einer gemeinsamen Informationskampagne haben sich mit Audi, BMW, Daimler, Porsche und VW sowie Bosch gerade fünf deutsche Hersteller und ein Zulieferer beteiligt. Unter dem Slogan „Clean Diesel. Clearly better“ wird [foto id=“450314″ size=“small“ position=“right“]versucht, potenziellen US-Kunden online die Vorteile der aktuellen Diesel-Pkw-Technologie gegenüber dem Benziner hinsichtlich Sauberkeit, Verbrauch und Leistung vor Augen zu führen.
Auch beim Thema Hybrid sei man „zuversichtlich unterwegs“. Der Absatz solcher Fahrzeuge mit Doppelherz-Kraft, zu denen aus deutscher Sicht etwa Audi Q5, BMW 3er, 5er und 7er, Mercedes E- und S-Klasse, Porsche Panamera und Cayenne sowie VW Jetta und Touareg gehören, ist demnach in den USA um 64 Prozent auf 427 700 Einheiten gestiegen.
Die Zwei-Säulen-Strategie deutscher Hersteller mit mehr Export aus Deutschland und mehr Fertigung vor Ort zahlt sich laut Wissmann aus. So habe sich deren US-Absatz von Fahrzeugen, die in den USA, Kanada und Mexiko produziert würden, um ein Drittel auf 500 000 Fahrzeuge erhöht. Insgesamt hätten deutsche Hersteller 2012 dort fast 1,3 Millionen Autos produziert, [foto id=“450315″ size=“small“ position=“left“]30 Prozent mehr als 2011. Allein in den USA steigerten sie ihre Produktion um über ein Drittel auf 650 000 Einheiten. VW in Chattanooga/Tennessee, BMW in Spartanburg/South Carolina und Mercedes in Tuscaloosa/Alabama trugen wesentlich dazu bei. Die Exporte in die USA legten um 20 Prozent auf 630 000 Einheiten zu.
Mit 15 Prozent Anteil am gesamten deutschen Pkw-Export sind die USA nach Großbritannien der zweitwichtigste Ausfuhrpartner für deutsche Autobauer. „Wertmäßig betrachtet“, so Wissmann, „ist der Export in die USA mit rund 19 Milliarden Euro sogar auf Platz eins.“
geschrieben von Günther Koch veröffentlicht am 18.01.2013 aktualisiert am 18.01.2013
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