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Audi gibt weiterhin in der DTM Gas

Spekulationen, dass nach dem Ausstieg von Opel auch Audi nicht mehr gegen Mercedes-Benz antreten wolle, haben sich nun verflüchtigt. "Wir wollen den Titel gegen Mercedes-Benz zurückholen und damit unsere Position als sportlichster Anbieter im Premium-Segment weiter unterstreichen", erklärt Professor Dr. Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender des Vorstandes der Audi AG.
Audi A4 DTM. Foto: Auto-Reporter/Audi
"Gleichzeitig werden wir gemeinsam mit Mercedes-Benz weiter daran arbeiten, die Rolle der DTM als attraktivste Rennserie neben der Formel 1 zu festigen. Mit einem langfristigen DTM-Engagement, das auf zunächst drei Jahre bis einschließlich 2008 ausgerichtet ist, tragen wir unseren Teil dazu bei", so Winterkorn weiter.
Nachdem Audi bereits sein Projekt "R10" in Paris vorgestellt hat, gibt das Unternehmen nun auch das Startzeichen für die DTM. Neben dem Motorsport-Engagement in der DTM mit dem Audi A4 werden die Ingolstädter im nächsten Jahr wieder beim traditionellen 24-Stunden-Rennen in Le Mans am 17./18. Juni am Start sein. Hier löst der neue Audi R10 den erfolgreichen R8 ab. Als Motorisierung wird nicht mehr der V8 Benzin-Direkteinspritzer (FSI) sondern ein neuer V10 Diesel-Direkteinspritzer (TDI) mit Bi-Turboaufladung und zwei Diesel-Partikelfilter eingesetzt. Der 5,5-Liter Zehnzylinder leistet im Audi R10 satte 650 PS und mobilisiert ein Drehmoment von 1100 Nm. "Das Projekt R10 ist die größte Herausforderung, die je an Audi Sport gestellt wurde", sagt Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. Die Zielsetzung für 2006 ist klar gesteckt: Audi soll der erste Automobilhersteller sein, der mit einem Dieselmotor das 24-Stunden-Rennen in Le Mans gewinnt. Auch Peugeot hat angekündigt mit einem Dieselmotor den Langstrecken-Klassiker unter die Räder zu nehmen – aber erst 2007.
Im Kreise der DTM-Verantwortlichen herrscht bis vor wenigen Tagen noch große Unsicherheit um die Zukunft der beliebten Tourenwagenserie. Jedoch hatten sich erste Anzeichen auf eine Fortsetzung des Programms angedeutet. Dass die DTM hoch im Kurs der Fans steht, hat sich nicht zuletzt in der vergangenen Saison bewahrheitet: 922 500 Zuschauer kamen zu den elf DTM-Rennen, rund zwei Millionen Zuschauer durchschnittlich verfolgten jedes Rennen live in der ARD. Spektakuläre Tourenwagen auf höchst sportlichem Niveau wird auch im nächsten Jahr die DTM bieten. Zwölf Rennen sind für 2006 geplant, sechs davon in Deutschland sowie sechs weitere im benachbartem Ausland.
Dr. Ullrich erläutert: "Der finanzielle Aufwand bei der DTM ist überschaubar, nur so ist der Einsatz von zehn Fahrzeugen möglich, die wir in der Saison 2006 planen." Auch Mercedes-Benz wird mit zehn AMG-Mercedes C-Klasse am Start sein. "Dass sich Audi und Mercedes-Benz langfristig in der DTM engagieren, gibt der Serie und allen interessierten Partners sowie Automobilherstellern Planungssicherheit für die Zukunft", bestätigt Ullrich. Dass Audi den DTM-Titel wieder zurück erobern will, macht auch die Tatsache deutlich, dass bereits schon seit Ende Oktober ein neuen V8-Motor für den Audi A4 auf dem Prüfstand läuft. Die DTM-Saison 2006 wird traditionell im April auf dem Hockenheimring gestartet. Jedoch zuvor wird sich die DTM mit ihren Partnerserien (Formel 3, Formel BMW, Porsche 911 Cup, Seat Leon Supercopa und VW Polo Cup) am Wochenende 25./26.März 2006 in Düsseldorf auf der Kö der Öffentlichkeit präsentieren. (ar/pha)
Von Peter Hartmann
16. Dezember 2005, Quelle: Auto-Reporter

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