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Diesel aus CO2
Synthetische Kraftstoffe aus Strom, Wasser und CO2 sollen einer der Schlüssel für eine klimaneutrale und von Öl-Importen unabhängige Mobilität sein. Eine Pilotanlage in Dresden hat nun mit der Produktion von sogenanntem „e-Diesel“ begonnen. Laut Mit-Initiator Audi eignet sich dieser Treibstoff zur Beimischung zu fossilem Diesel, kann aber auch als alleiniger Kraftstoff eingesetzt werden
Copyright: Audi
Betrieben wird die vom Bundesministerium geförderte neue Anlage von dem Dresdner Energietechnik-Unternehmen sunfire. Sie arbeitet nach dem sogenannten „Power to Liquid“-Prinzip (PtL) und nutzt Ökostrom, um einen flüssigen Energieträger herzustellen. Als Rohstoffe benötigt sie lediglich Wasser und Kohlendioxid. Momentan stammt das verwendete CO2 aus einer Biogasanlage. Künftig soll es zusätzlich aus der Umgebungsluft gewonnen werden.
Copyright: Audi
Der Wirkungsgrad des Gesamtprozesses – vom erneuerbaren Strom bis zum flüssigen Kohlenwasserstoff – ist laut Audi mit etwa 70 Prozent sehr hoch. Blue Crude lässt sich im Anschluss ähnlich wie fossiles Rohöl in einem Raffinerie-Prozess zu e-Diesel veredeln. Der sei frei von Schwefel und Aromaten und seine hohe Cetanzahl mache ihn sehr zündwillig.
Reiner Mangold, Leiter nachhaltige Produktentwicklung bei Audi, sieht in dem künstlichen Diesel eine wichtige Ergänzung zur Elektromobilität dar. Aber nicht nur das: „Die Nutzung von CO2 als Rohstoff ist nicht nur eine Chance für die Automobil-Industrie in Deutschland, sondern lässt sich auch auf andere Branchen und Länder übertragen.“
geschrieben von MID veröffentlicht am 21.04.2015 aktualisiert am 21.04.2015
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