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Audi-Roboter
Autokäufer wollen ihr bestelltes Fahrzeug so schnell wie möglich haben und nicht lange darauf warten. Um den Kundenwünschen schneller nachkommen zu können, werden die Arbeitsprozesse immer mehr automatisiert. Bei Audi halten zu diesem Zweck noch mehr Roboter Einzug, erklärte jetzt Audi-Produktionsvorstand Hubert Waltl. Dadurch sind neue Fertigungsverfahren möglich, bei denen Maschinen den Menschen direkt unterstützen und „Hand in Hand“ mit dem Monteur arbeiten.
Bei der Fertigung des neuen Audi A4 assistiert beispielsweise der Roboter dem Monteur bei der Montage der Heckklappe in die Karosserie. Ein „Käfig“ um den elektrisch arbeitenden Helfer, der gewöhnlich die Arbeiter vor Verletzungen schützt, würde hier nur stören. Dabei ist der starke Assistent dennoch fest an seinem Arbeitsplatz montiert. Zur Sicherheit besitzt der Roboter Annäherungs-Sensoren. Nähert sich ihm der Monteur, verändert sich das elektromagnetische Messfeld, und der Roboter bremst seinen Arbeitsarm sofort ab, so dass sich der Monteur nicht verletzen kann. Die Sicherheit ist von der Berufsgenossenschaft überprüft und bestätigt worden.
Der Assistenz-Roboter in der Heckklappen-Montage entlastet den Monteur, denn das Bauteil mit 13 Kilogramm Gewicht hat er bisher durchgängig in der Schicht einzubauen gehabt. Jetzt ist seine Arbeit ergonomischer und weniger anstrengend, denn er verschraubt die Scharniere an der Heckklappe und übergibt diese an seinen Roboter-Assistenten. Anschließend vermisst dieser die Heckklappe mit Sensoren, gleicht die Daten mit denen der Karosserie ab und positioniert das Bauteil haargenau in der Karosserie. Der Monteur braucht dann die Heckklappe nur noch zu verschrauben.
Diese hat scharfe Kanten, deshalb wird die Handhabung im Arbeitsraum durch Laser-Scanner überwacht. Projektionen auf den Boden unterstützen die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine. Wenn der Roboter sicher steht und Kollege Mensch im gemeinsamen Bereich arbeiten darf, leuchtet am Boden ein grünes Häkchen auf. Zeigt die Projektion hingegen ein Stopp-Symbol, darf der Monteur den gemeinsamen Arbeitsbereich nicht betreten. Nähert er sich dem Roboter dennoch, bleibt dieser sofort stehen.
geschrieben von Wolfgang Pester/mid veröffentlicht am 27.05.2015 aktualisiert am 27.05.2015
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