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Audi
Er wird zwar erst ab November offiziell ausgeliefert, aber schon jetzt durfte der neue Audi RS Q3 mit auf die diesjährige grosse Audi-Tournee. Unter dem Motto Land of Quattro war er auf den landschaftlich reizvollsten Strassen und Pässen zwischen Klagenfurt und Monaco unterwegs, zusammen mit anderen vor Kraft strotzenden Allrad-Stallgefährten wie dem RS 6 Avant oder dem grossen RS 7 Sportback.
Wenngleich er als Benjamin in der Seilschaft unterwegs war, zeichnet den hochbeinigen A3 doch eine Besonderheit aus. Er ist der erste in der Q-Familie, der mit dem Hochleistungspaket RS von Audi ausgerüstet wurde. Mit 228 kW/310 PS stürmt der kompakte SUV damit zugleich an die Leistungsspitze im erfolgreichsten Segment am Markt. Zumindest bis der für 2014 avisierte Konkurrent GLA 45 AMG von Mercedes-Benz mit 360 PS neue Höhen erklimmt.
Col de la Bonette (2.802 Meter), Falzàrego-Pass (2.105 Meter) oder lieber Großglockner-Hochalpenstrasse (2.506 Meter)? Von Österreich im Osten bis Frankreich im Westen bieten die Alpen nicht nur Bergsteigern, sondern auch Automobilisten reichlich Höhenluft. Was den einen das ersehnte Gipfelkreuz, ist den anderen das Erreichen der Passhöhe. Wie die meisten kleinen SUVs im Superstar-Segment trägt der RS Q3 zwar ein Geländewagenoutfit, aber für das rauhe Terrain, das die Allradklassiker als Virtuosen des Differenzials meistern können, wurde er nicht konzipiert. Zumal er im Gegensatz zum Q3 ohne RS-Sportfahrwerk um 25 Millimeter abgesenkt wurde.
Der Power-SUV gibt sich rein optisch schon eindeutig zu erkennen: der Quattro-Schriftzug signalisiert die DNA einer berühmten Reihe, unter dem massiven Singleframe-Grill trägt er ein zusätzliches Wabengitter. Dachkantenspoiler, Heckdiffusor und das grosse Endrohr machen ebenfalls mächtig Eindruck. Doch beim RS Q3 entscheidet letztlich weniger der Look als das Können. Die Kraft für den Gipfelsturm stellt der eigens modifizierte, aufgeladene 2.5 TFSI-Fünfzylinder bereit, der bereits im RS TT für Schub sorgt. Übertragen wird die Kraft – eine weitere Premiere in dieser Klasse – von Audis Siebengang S tronic. Serienmäßig mit an Bord ist das Fahrdynamiksystem drive select.[foto id=“484612″ size=“small“ position=“right“]
Dass das neue RS-Mitglied aus dem Stand in knapp über fünf Sekunden von 0 auf 100 km/h sprintet und eine Spitze von – begrenzten – 250 Stundenkilometer erreichen könnte – geschenkt. Denn beim Aufstieg zählen andere Werte. Und die sollte er bei der Alpentour von Audi unter Beweis stellen: 44 Pässe, 6 Länder. Wie nicht anders zu erwarten, spult der RS Q3 die geraden Autobahn- und Landstraßenkilometer leichtgängig und souverän herunter, begleitet vom ruhigen Grummeln eines nicht weiter beanspruchten Triebwerks.
Die Engländer als erste Alpinisten des 19. Jahrhunderts tauften die Alpen einst zur „Spielwiese Europas“ um. Mag seine spätere Wirklichkeit auch immer öfter aus Berufsverkehr und Baustellenstau bestehen, kommt erst die Passstrasse in Sicht, so zeigt sich auch der Power-SUV bereit zum Spiel mit Kurven und Höhenmetern.
Vom Comfort- in den Sport- oder Dynamik-Modus gewechselt, stellen sich auch die Kennlinien von Gaspedal und Lenkung auf die sportliche Herausforderung ein. Die automatisch eingelegten sieben Vorwärtsgänge bieten zwar nur kleinste Verzögerungen, aber mit einem Wechsel in die manuelle Gangart der Schaltung offenbart sich auf Wunsch ein verborgener Bergfex. Während es aus der Abgasanlage röhrt, krallt sich der kompakte Kletterer mit allen Vieren in die engen Kehren und beschleunigt dabei dank Leichtbau rasant aus den Kurven.
Der von Ingolstadt angegebene Verbrauch von 8,8 Litern pro 100 km/h ist damit Makulatur wie auch der nicht gerade bergfreundliche CO2-Ausstoss von 206 Gramm. Man kann natürlich auch genüsslich und entspannt Kurve um Kurve präzise und straff hochkurbeln. Auch das absolviert der RS Q3 mit Bravur, ohne dass die Drehzahlnadel im Dauereinsatz ist. Dass er bei seinem Kurvenhunger dennoch nur ganz leicht beim Lastwechsel im Slalom des alpinen Asphalts schwankt, ist trotz des intelligenten Fahrwerks dem Aufbau als höher aufgebautem SUV geschuldet.
Bei Audi hält man sich über die Anzahl der Vorbestellungen vornehm zurück. Aber man sei „angenehm überrascht“. Das ist nahvollziehbar, denn wer sich diesen Bergkameraden aussucht, muss bereit sein, für die dünne Luft am oberen Ende der A3-Preisskala: ab 54.600 Euro. Dafür hat er bis auf Optik-Optionen alles schon in seinem Rucksack verpackt.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 30.09.2013 aktualisiert am 30.09.2013
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