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Audi
Ingolstadt – Die Mobilität der Zukunft? Sie wird in jedem Fall „sehr vielfältig“ sein. Davon geht auch Audi aus. Die Ingolstädter sind nach eigenen Angaben dabei, ein „breites Portfolio neuer Technologien“ zu entwicklen, angefangen von den Turbodiesel- und direkteinspritzenden Turbobenzinmotoren über die Hybrid– und die reinen Elektroantriebe bis hin zu den bei den Ingolstädtern e-tron genannten Modellen.
Auch für Jörg Riegner wird der Verbrennungsmotor seine „vorrangige Bedeutung im Automobil noch lange Zeit behaupten“. Die TDI- und TFSI-Aggregate seien die klassischen Säulen der Marke, deutet der Entwickler zuletzt bei einem entsprechenden Technologie-Workshop an, als die Marke mit den vier Ringen bereits mehr als 100 Modellvarianten mit einem Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer von 140 Gramm im Programm hatte, 33 sogar schon mit unter 120 Gramm. Ende des Jahrzehnts will [foto id=“448203″ size=“small“ position=“left“]Audi eine Mittelklasselimousine mit aufgeladenem Benzindirekteinspritzer auf den Markt bringen, die beim Kohlendioxid-Ausstoß unter 100 Gramm bleibt.
Als Beispiel für Neuerungen bei den Aggregaten führt Riegner den elektrisch unterstützten Turbolader für die Turbodiesel an, konkret den elektrischen Biturbo. Für Technik-Interessierte: Dabei unterstützt ein zusätzlicher Verdichter den Abgasturbolader im unteren Drehzahlbereich. Der gleich doppelt befeuerte 3,0-Liter-Selbstzünder leistet 230/313 kW/PS, stemmt 650 Newtonmeter. Im A6 soll er sich den Angaben zufolge im Mix beim Verbrauch mit 6,4 Litern begnügen, was umgerechnet einem Pro-Kilometer-Kohlendioxid-Ausstoß von 169 Gramm entsprechen würde. Bei dem elektrischen Biturbo sei es möglich, betont Riegner, losgelöst von der verfügbaren Abgasenergie einen raschen Ladedruckaufbau und hohes Drehmoment bereits bei niedrigsten Touren zu erreichen.
Von „Rightsizing“ sprechen Riegner und seine Kollegen, darunter Christian Allmann vom „e performance“-Projekthaus, im Zusammenhang mit den künftigen Benzinmotoren. Hinter diesem Begriff verbergen sich Technologien, die laut Audi „in den nächsten Jahren Verbrauchssenkungen von bis zu 15 Prozent erzielen werden“. Weiteres Potenzial soll dabei nach Darstellung [foto id=“448204″ size=“small“ position=“right“]Allmanns eine spezieller Effizienzassistenz erschließen, der durch intelligente Nutzung der Navigationsdaten ein längeres Segeln erlaubt, den vorausschauend abschaltet und somit Sprit spart.
Beim Blick auf die Elektrifizierung, etwa schon beim A6 Hybrid, A8 Hybrid oder Q5 Hybrid Quattro, verweist Tobias Röhrer unter anderem auf deren elektrische Reichweite von bereits „bis zu drei Kilometern“. Als nächsten großen Schritt sieht der Elektrospezialist „Autos, die längere Strecken rein elektrisch zurücklegen und an der Steckdose geladen werden können“. Dabei arbeiteten die Ingolstädter zum Zeitpunkt des Workshops noch parallel in mehreren Richtungen, und zwar vom City-Kompakten mit Reichweiten-Verlängerung über den seriell-parallelen Plug-in-Hybrid bis zum reinen Elektro-Hochleistungssportwagen. Inzwischen ist mit dem Ex-Porsche- und Ex-Bentley-Mann Wolfgang Dürheimer aber ein neuer Entwicklungschef im Amt, der auch neue Akzente setzen könnte.
Es geht um neuartige Speichertechnologien, um intelligente Betriebsstrategien oder um den elektrifrizierten Allradler e-tron quatto, den die Ingolstädter im Rahmen des Forschungsprojekts „e performance“ [foto id=“448205″ size=“small“ position=“left“]neben dem Forschunfsfahrzeug F12 in einer Technikstudie bereits auf die Räder gestellt haben. Zuletzt geplant war, dass Audi ab 2014 seine ersten Plug-in-Hybride anbietet. Die e-tron-Technologie sollte mittelfristig eigentlich zu einer „tragenden Säule des Unternehmens“ heranwachsen.
Und 2020 wollten die Ingolstädter „führender Premiumhersteller von Elektrofahrzeugen“ sein. Immerhin haben sie schon demonstriert, welche dynamischen Potenziale im elektrischen Antrieb stecken – mit dem Gesamtsieg des R18 e-tron quattro beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans und mit dem Weltrekord des von Markus Winkelhock pilotierten R8 e-tron auf der Nürburgring-Nordschleife und der Bestzeit für Serienfahrzeuge mit Elektroantrieb: 8:09,099 Minuten für 20,832 Kilometer.
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom veröffentlicht am 04.01.2013 aktualisiert am 04.01.2013
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