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Audi: Teilnehmer des Spritspar-Marathons erreichen das Ziel

Nach fast 4 200 Kilometern Fahrt längs durch Europa ist der Spritspar-Marathon „Audi-Efficiency-Challenge“ im italienischen Zielort angekommen. Wichtigste Erkenntnis der Tour: Mehr noch als die Ingenieure in der Motorenentwicklung es vermögen, können die Fahrerinnen und Fahrer den Verbrauch eines Autos beeinflussen.

Audi: Efficiency Challenge Tag 9

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Die sprichwörtliche Distanz „von A nach B“ kennzeichnet den Ursprungsgedanken für diese Fahrt, mit der Audi seinen Anspruch als Hersteller effizienter Pkw publikumswirksam untermauern will. Am nördlichen Rand Europas, auf der Inselgruppe der Lofoten, liegt der norwegische Ort Å, während in der Nähe des Lago Maggiore, dort wo Geografen den Beginn Südeuropas sehen, das Städtchen Bée liegt. 120 Teilnehmer scheuchten in neun Etappen 20 Testautos durch neun Länder. Die Fahrzeugflotte bestand dabei keineswegs nur aus bekannten Spritknausern wie den Modellen A3 1.6 TDI oder A4 2.0 TDI e, sondern auch aus sportlichen Coupés wie dem TT RS oder Dickschiffen wie dem Q7 V12 TDI. Sparsamkeit als Herausforderung? Rennfahrer und Ex-Le-Mans-Sieger Emanuele Pirro sieht dafür ganz professionelle Gründe: „Wer effizient unterwegs ist, braucht seltener Tankstopps und fährt mehr Runden. Das kann beim Rennen über Sieg oder Niederlage entscheiden. Im Alltag wollen wir nicht nur freundlich zu unserer Umwelt sein, sondern auch freundlich zu unserem Portemonnaie“.

Mit einem Anteil von bis zu 30 Prozent, so Audi-Sparexperte Kai-Uwe Jochims, bestimmt der Fahrer eines Personenwagens, wie hoch der Spritverbrauch auf der so oft zitierten Fahrt von A nach B ist. Der Anteil, den die Autokonstrukteure beeinflussen können, ist deutlich geringer. Wer durch konsequenten Leichtbau 100 Kilogramm Fahrzeuggewicht einsparen kann, verbessert den Verbrauch beispielsweise gerade einmal um 0,3 bis 0,5 Liter. Wer an der Karosserie viele Pfunde abspeckt, setzt eine Effizienzspirale in Gang, die weitere Spareffekte nach sich zieht und bei jedem Tankstopp belohnt wird. Ein leichteres Auto kommt mit kleineren Bremsen aus, alle Fahrwerkskomponenten können schrumpfen, weil nicht mehr so viel Masse abgefedert oder eingebremst werden muss – was zu weiterer Gewichtsersparnis führt. Auch ein voller Tank bedeutet Gewicht: Leichtere Autos kommen mit kleineren Kraftstoffbehältern aus. Zehn Prozent weniger Luftwiderstand bringen in der Endabrechnung 0,15 Liter je 100 Kilometer. Ein intelligentes Klimamanagement kann 0,2 Liter einsparen.

Nicht ohne Stolz weist Audi immer wieder darauf hin, dass mehr als 30 Fahrzeuge der Modellpalette weniger [foto id=“106703″ size=“small“ position=“left“]als 140 Gramm CO2 je Kilometer emittieren. Damit nehme die Ingolstädter Marke einen Spitzenplatz unter den Premiumherstellern ein. Zwar gehöre, so Audi-Finanzvorstand Axel Strotbek, „Effizienz bei uns zur Standardausstattung“, die Testkarawane von Norwegen bis Italien habe aber auch bewiesen „wie groß der Einfluss des Fahrers unter echten Alltagsbedingungen ist“. Außer professionellen Autotestern hatten die Organisatoren auch eine große Zahl von Kunden eingeladen, sich dem Wettbewerb zu stellen. Wer welches Auto wohin steuert, bestimmte das Los. Mit fünf Diesel- und fünf Benzinmodellen gingen je zwei Teams an den Start.

Gegner war also nicht nur der Bordcomputer, der als mahnendes Zeichen immer wieder den Momentanverbrauch unübersehbar ins Display einspielte, sondern auch die Insassen des baugleichen Fahrzeugs, die mit großem Ehrgeiz nicht nur die Verbrauchswerte aus den Verkaufsprospekten unterbieten wollten.Bekanntlich stellen Autofahrer landauf, landab immer wieder fest, dass sie den nach EU-Norm ermittelten Spritkonsum ihres Fahrzeugs in der Praxis nicht erreichen. Nicht so bei der Efficiency-Challenge.

Für den neuen A3 1.6 TDI erzielten die Fahrerinnen und Fahrer als Durchschnitt aus den Tagesbestwerten einen [foto id=“106704″ size=“small“ position=“right“]Verbrauch von 3,3 Litern je 100 Kilometer. Nach EU-Norm sollen es 3,8 Liter sein. Im A5 2.0 TFSI kamen die Europa-Reisenden auf 5,3 Liter (6,5 nach EU-Norm). Sportcoupés vom Typ TT RS – immerhin ein Allrad-Renner mit 340 PS – schlossen die Tour mit einem Schnitt von 7,4 Litern ab (EU-Norm 9,2) und Zweitonner wie der Q7 3.0 TDI kamen auf glatte acht Liter statt 8,9 laut Normtest.

Die bei der Tour gewonnenen Erkenntnisse können Autofahrer nach Ansicht von Wolfgang Hatz, Antriebsentwickler bei Audi, noch eine ganze Weile nutzen. „Auch in der nächsten Dekade wird der Verbrennungsmotor eine führende Rolle spielen“, ist er überzeugt. Das hält seine Firma aber nicht davon ab, schon bald Alternativen anzubieten. Ende nächsten Jahres soll das Modell Q5 mit einem Hybrid-Antrieb auf den Markt kommen.

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