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Audi
Für Audi-Produktionsvorstand Frank Dreves gibt es keinen Zweifel, dass der Diesel auf lange Sicht das „effizienteste Antriebskonzept“ im Automobilbau bleiben wird.
In der zweiten Jahreshälfte 2008 wollen die Ingolstädter den saubersten Diesel der Welt im A4 und im Q7 3.0 TDI auf den Markt bringen. Er soll bereits die Vorgaben der für 2014 geplanten Euro-6-Norm und die strenge amerikanische Bin-5-Norm LEV II erfüllen.
Das Ultra-low-emission-System von Audi setzt auf AdBlue. Die Harnstoff-Wasserlösung reduziert bei der Abgasnachbehandlung den Stickoxidanteil um über 90 Prozent. Mitgeführt wird die Flüssigkeit beim Q7 in zwei Behältern von zusammen knapp 23 Litern Fassungsvermögen. Damit stellt Audi sicher, dass AdBlue erst im Rahmen der üblichen 30 000-Kilometer-Inspektion nachgefüllt werden muss.
Um die Zusatztanks, die Dosierpumpe und die für den Winterbetrieb notwendige Beheizung des Systems ohne Einschränkung der Reichweite im Fahrzeug unterzubringen, bekommt der Kraftstofftank des Q7 eine leicht geänderte Form. Das Fassungsvermögen von 100 Litern kann so erhalten bleiben. Auch beim A4 soll ähnlich vorgegangen werden.
Neben der AdBlue-Technologie mit Denitrifikations-Katalysator setzt Audi auch am Motor selbst an, um die Emissionen schon im Vorfeld möglichst niedrig zu halten. Der Kraftstoffeinspritzdruck wird von 1800 auf 2000 bar angehoben. Neu ist ebenso die integrierte Zylinderdruck-Regelung.
Auch wenn für Audi die Zukunft im Diesel liegt, wird in Ingolstadt an alternativen Antriebskonzepten gearbeitet, die als Ergänzung der Produktpalette für spezielle Kundenwünsche und Märkte gesehen werden. Neben dem Q7 hybrid drehen auf dem firmeneigenen Testgelände in Neustadt bereits ein A5 mit Bioethanol und ein A5 mit Erdgasantrieb ihre Runden.
Das Ethanolfahrzeug hat den neuen 2.0 TFSI unter der Haube und bietet die gleichen Fahrleistungen wie der reine Benziner. Trotz eines Mehrverbrauchs von 20 bis 30 Prozent bei Verwendung von E85-Kraftstoff ist die Umweltbilanz besser. Die CO2-Bilanz fällt um bis zu 75 Prozent besser aus. Gleichzeitig sinken die Kraftstoffkosten von derzeit rund 1,40 Euro auf etwa 91 Cent pro Liter. Unter Berücksichtigung des Mehrverbrauchs bei Bioethanol lassen sich unterm Strich bis zu 18 Prozent bei den laufenden Betriebskosten sparen. Ab 2009 will Audi den 2.0 TFSI E85 zunächst in Skandinavien anbieten, wo Bioethanol bereits weiter verbreitert ist als hierzulande.
Die schlechte Infrastruktur in Deutschland, insbesondere entlang der für die Kunden relevanten Autobahnen, ist für Audi ebenfalls der Grund, den A5 T-CNG mit Erdgas allerfrühestens 2009 anzubieten. Auch er hat den neuen 2.0 TFSI unter der Haube. Ziel bei der Entwicklung war es, im Erdgasbetrieb eine Reichweite von mindestens 400 Kilometern zu erreichen. Ein Wert, den bislang nur weinige MPV- Erdgasfahrzeuge erreichen. Stolz sind die Ingenieure darauf, die Technik und die vier Erdgastanks mit zusammen 130 Litern Volumen so in den A5 integriert zu haben, dass Innen- und der Kofferraum unangetastet bleiben. Der Erdgastank reicht für 420 Kilometer, der 14 Liter Benzinnottank ermöglicht weitere 180 Kilometer.
Die Fahrleistungen des 120 kW/163 PS starken 2.0-TFSI-Motors bleiben im CNG-Betrieb unangetastet bei gleichzeitiger CO2-Senkung um 20 Prozent und Kosteneinsparung beim Tanken in Höhe von 50 Prozent. Im Vergleich zum Diesel ist der T-CNG noch 30 Prozent günstiger.
(ar/jri)
geschrieben von veröffentlicht am 10.09.2007 aktualisiert am 10.09.2007
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