Audis Pläne für 2008: Volles Motorsportprogramm

(adrivo.com) In der DTM und bei den Sportwagen wird Audi sein Engagement für 2008 nicht nur beibehalten, sondern verstärken. Die ersten Fahrer stehen bereits fest.

Mit dem umfangreichsten Werks-Engagement der Firmengeschichte bekennt sich Audi auch in der Saison 2008 weiter klar zum Motorsport. Neben der Titelverteidigung in der DTM mit dem neuen A4 und dem Einsatz von drei Diesel-Sportwagen bei den 24 Stunden von Le Mans plant Audi Sport die Fortsetzung des Engagements in der American-Le-Mans-Serie und den Einstieg in die europäische Le-Mans-Serie.

Damit bestreitet der Hersteller im Jahr 2008 werksseitig voraussichtlich insgesamt 30 Rennen und drei Rennserien mit zwei verschiedenen Fahrzeugtypen. In der DTM feiert die rund 460 PS starke Rennversion des neuen A4 ihr Debüt. Für das Sportwagen-Engagement entsteht bei Audi Sport in Ingolstadt und Neckarsulm die dritte Generation des Diesel-Sportwagens R10 TDI.

„Ohne die Erfolge im Motorsport wäre Audi heute nicht die sportlichste und am schnellsten wachsende Marke im Premium-Segment“, betont Rupert Stadler, Vorsitzender des Vorstandes der AUDI AG. „Jeder bei Audi weiß, wie wichtig der Motorsport für die Marke ist. Wir werden uns dabei weiter auf Rennserien konzentrieren, die einen engen Bezug zur Serie haben und die Weiterentwicklung unserer Serienfahrzeuge beschleunigen. In der DTM und bei den Le-Mans-Sportwagen ist das der Fall.“

Bewährter Fahrerkader in der DTM

In der DTM geht Audi in der Saison 2008 als Titelverteidiger an den Start. Die bewährten Partnerteams Abt Sportsline, Phoenix und Rosberg setzen insgesamt acht Werksautos ein. Das Kundenteam Futurecom TME bringt zwei weitere A4 an den Start. Auch beim Fahrerkader bleibt Audi dem Motto „Never change a winning team“ treu: Die vier Audi A4 DTM der neuesten Generation werden von DTM-Champion Mattias Ekström, Tom Kristensen, Timo Scheider und Martin Tomczyk pilotiert.

Mit Alexandre Prémat und Mike Rockenfeller bleiben zudem jene beiden Youngster an Bord, die in ihrer ersten DTM-Saison auf Anhieb überzeugen konnten und Podiumsergebnisse erzielten.

Wer ihre neue Teamkollegen werden und die Aufteilung auf die Teams Phoenix und Rosberg, entscheidet sich im Dezember im Anschluss an eine Fahrersichtung. Gleiches gilt für die Nachfolge von Vanina Ickx bei Futurecom TME. Das zweite Cockpit besetzt das bayerische Audi Kundenteam weiterhin selbst.

Drei Audi R10 TDI in Le Mans

Auf bewährte Teams und Piloten vertrauen die Ingolstädter auch bei ihrem Sportwagen-Programm: Den Einsatz der insgesamt drei Fahrzeuge bei den 24 Stunden von Le Mans übernimmt erneut das Team Joest, das für Audi beim französischen Langstrecken-Klassiker bereits fünf Siege erzielte. Am Steuer der insgesamt drei R10 TDI sitzen dieselben Fahrer wie im Juni 2007: Frank Biela/Emanuele Pirro/Marco Werner, Dindo Capello/Tom Kristensen/Allan McNish und Lucas Luhr/Alexandre Prémat/Mike Rockenfeller.

In der American-Le-Mans-Serie und in der europäischen Le-Mans-Serie plant man den Einsatz von je zwei Fahrzeugen durch das Team Audi Sport North America in den USA und die Mannschaft von Reinhold Joest in Europa. „Voraussetzung für das Werksengagement von Audi in den beiden Le-Mans-Serien ist ein stabiles Reglement mit einer klaren Positionierung der LM-P1-Sportwagen als Top-Kategorie und eine gute TV-Vermarktung in Europa“, erklärt Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich.

Lucas Luhr wechselt von der DTM in den R10 TDI

Stammfahrer für das Sportwagen-Projekt sind in der Saison 2008 Dindo Capello, Allan McNish, Marco Werner und Lucas Luhr, der von der DTM in den R10 TDI wechselt. Mit Frank Biela und Emanuele Pirro starten die beiden erfahrensten und langjährigsten Audi Werksfahrer ein weiteres Mal mit dem R10 TDI. Beide Routiniers möchte der Hersteller später aufgrund ihrer großen Verdienste für die Marke auch nach dem Ende ihrer aktiven Laufbahn an sich binden.

Detailoptimierter Audi R10 TDI

Der R10 TDI wird für seine dritte Saison weiterentwickelt, wobei sich die Techniker von Audi Sport unter Leitung des Technischen Direktors Dr. Martin Mühlmeier auf Detailverbesserungen am über 650 PS starken TDI-Motor, an der Kraftübertragung und der Aerodynamik konzentrieren. Der erste Einsatz des R10 TDI des Modelljahres 2008 ist beim 12-Stunden-Rennen in Sebring am 15. März vorgesehen, das dem Team Joest als Generalprobe für die 24 Stunden von Le Mans dient.

DTM-Fahrzeug auf Basis des neuen Audi A4

Wesentlich größer als die Modellpflege beim R10 TDI ist der Schritt vom alten zum neuen Audi A4 in der DTM. Im Rahmen des relativ eng gefassten DTM-Reglements entsteht ein neues Fahrzeug, das nicht nur über eine neue Außenhaut und eine neue Aerodynamik verfügen wird. Die Entwicklung begann im Juni 2007 unmittelbar nach dem Triumph beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans. Komponenten des intern „R14“ genannten neuen A4 DTM wurden bereits erfolgreich erprobt. Das Roll-Out des 2008er-Fahrzeugs findet noch in diesem Jahr statt. Anschließend folgt ein intensives Testprogramm bis zum ersten Renneinsatz am 13. April auf dem Hockenheimring.

„Das Ziel in der DTM ist natürlich die erfolgreiche Titelverteidigung“, sagt Dr. Ullrich. „Der neue Serien-A4 ist ein großer Schritt nach vorne und hat schon vor seiner Markteinführung viele Vergleichstests und wichtige Preise gewonnen. Wir werden alles daran setzen, ein Rennauto auf die Räder zu stellen, das dem Serienfahrzeug zur Ehre gereicht.“

Während Audi in der DTM erneut auf Mercedes-Benz trifft, heißt der Gegner des R10 TDI vor allem Peugeot. „Wir sind sicher, dass Peugeot in seiner zweiten Saison einen großen Schritt nach vorne macht und erwarten in Le Mans einen harten Kampf“, so Dr. Ullrich. „Generell bedeutet die Saison 2008 für Audi Sport mit einem derart umfangreichen Programm eine große Herausforderung. Doch Audi hat Herausforderungen noch nie gescheut.“

© adrivo Sportpresse GmbH

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