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Elektronik im Fahrzeug nimmt inzwischen einen ähnlich hohen Stellenwert ein wie der Antrieb selbst. Auch in dieser Disziplin arbeiten sämtliche Hersteller mit externen Forschern zusammen; bei Volkswagen gibt es außerdem ganze Einrichtungen, die nichts anderes machen als Software-Lösungen zu kreieren und zu verbessern. Das Electronics Research Laboratory (ERL) ist zum Beispiel so eine Institution. Hier arbeitet Mario Tippelhofer zusammen mit seinem Team unter anderem an einem Projekt, das Navigationssysteme bereits in wenigen Jahren drastisch verändern wird.
In einer dreijährigen Forschungsarbeit entwickeln vier Hochschulen aus Kalifornien und Michigan zusammen mit dem ERL einen Navi-Assistenten, mit dessen Hilfe vor allem die Lotsenführung durch urbane Gegenden für entspannteres und schnelleres Ankommen sorgen soll. Die dazu nötigen Informationen könnten Datenschützer misstrauisch machen.
So wären beispielsweise künftige Systeme in der Lage, Kalendereinträge auszulesen, um bereits einige Zeit vor Fahrtantritt Empfehlungen abzugeben, ob man angesichts einer akut dichter gewordenen Verkehrslage nicht schon etwas früher starten sollte oder sich eben mehr Zeit lassen kann. Bereits heute ist ja schon möglich, mittels anonymisierter Informationen der auf der Straße befindlichen Mobiltelefone Bewegungsprofile auszumachen, so dass auch Staus auf städtischen Fahrbahnen oder auf dem Land aufgespürt werden können.
Doch der so genannte „Audi Urban Intelligent Assist“ soll viel mehr können. Um eine optimale Streckenführung zu gewährleisten und dem Fahrer darüber hinaus auch vor Ort Stress zu nehmen, müssen die lokalen Gegebenheiten ständig erfasst und aktualisiert werden. Der elektronische Lotse sollte zum Beispiel wissen, ob in der Nähe des eingestellten Ziels freie Parkplätze verfügbar sind oder finden auf der Route gerade große öffentliche Ereignisse wie ein Konzert oder Fußballspiel stattfinden.
Viele Punkte müssen geklärt werden – nicht zuletzt auch, welche Art von Sensorik wofür genau in Frage kommt und wie man sie einsetzen möchte. Dabei ist die Mitarbeit öffentlicher Stellen ebenso nötig wie die der potenziellen Kunden. Die Forscher sind noch dabei herauszufinden, was der Nutzer überhaupt als Stress empfindet und was nicht. Dazu müssen Verkehrssituationen bis in kleinste Details analysiert werden. Ferner sind die Gewohnheiten der Fahrer unter die Lupe zu nehmen und Ampelschaltungen zu beobachten.
Keine Probleme bereitet den Entwicklern die Rechenleistung. In dieser Disziplin ist man bereits gut gerüstet. Auch die Preisentwicklung ist eher erfreulich; potente Elektronik wird tendenziell günstiger als teurer.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 14.01.2013 aktualisiert am 14.01.2013
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