Auf Autobahnbaustellen wird gebummelt

Baustellenstaus kosten die Volkswirtschaft jährlich 37 Milliarden Euro. Hinzu kommt das Risiko, in einen Unfall verwickelt zu werden, das sich in Autobahnbaustellen gegenüber freien Abschnitten etwa verdoppelt. Deshalb fordert der ADAC erneut ein strafferes Baustellenmanagement, um die Dauer von Bauarbeiten zu reduzieren.

„Das Bundesverkehrsministerium hat Mehrschicht- und Wochenendarbeit längst angemahnt“, sagt Ulrich Klaus Becker, ADAC-Vizepräsident für Verkehr. Das müsse endlich durchgesetzt werden, ebenso wie ein Bonus-Malus-System bei zeitlichen Unter- oder Überschreitungen der Bautätigkeit.

In diesem Herbst zählte der ADAC 330 Großbaustellen auf den Autobahnen mit einer Gesamtlänge von rund 1.000 Kilometern. Auf fast jedem zehnten Autobahnkilometer wird gebaut – Tagesbaustellen nicht eingerechnet. Dabei gibt es nach Ansicht des Automobilklubs erhebliches Potenzial, um Baustellen schneller fertigzustellen. So sollte grundsätzlich das Tageslicht voll ausgenutzt und auch samstags gearbeitet werden, auf besonders stauträchtigen Strecken auch rund um die Uhr.

Ferner plädiert der Klub dafür, nachts und an Wochenenden höhere Löhne zu zahlen. Allerdings müssen dabei Kosten und volkswirtschaftlicher Nutzen in einem ausgewogenen Verhältnis stehen. Weiteres Potenzial bieten optimierte Arbeitsabläufe auf Baustellen. ADAC-Vizepräsident Becker: „Wir beobachten immer wieder Bummelei und Leerlauf auf den Baustellen. Dabei könnte eine effizientere Bauweise die Baukosten deutlich senken. Die Autofahrer werden es danken, denn sie verbringen weniger Zeit im Stau und verbrauchen weniger Kraftstoff.“

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Gast auto.de

November 8, 2009 um 11:34 am Uhr

Baustellen bummelei. Seid doch ehrlich, wenn ihr hierdurch mehr Geld verdienen könnt würdet ihr dies auch tun. In diesem Bananenstaat geht es doch nicht um den Vorteil für den Steuerzahler, es geht doch darum ihn genügend zu schröpfen ohne das er ausfällt. Auswirkungen sehen wir doch im ganzen Umfeld; Geburtenraten, Überfremdung und vielen anderen Bereichen. Der Strassenbau ist absolut hinterwälderhaft. Die Verkehrsaufkommen wachsen schneller als der Politiker in der Lage ist; wenn überhaupt; dies zu erkennen und zu reagieren. Die Flickschusterei, die auf unserem Strassennetz durchgeführt wird, bringt uns nur die gleichen Auswirkungen wie in den Rentenversicherungen und Gesundheitswesen des Staates. Ausverkauf Deutschland so wie bei Quelle.
Für die Baustellengestaltung kann es nur Bypasslösungen geben. Hier ist die Verkehrsführung ohne Hindernisse und gefährliche Spurführungen gegeben.
Wenn ihr Euch schon an den mit Höchstgeschwindigkeit fahrenden LKW im Baustellenbereich ärgert wieso müßt ihr dann noch überholen wenn auf 80 begrenzt ist, ihr dürft doch auch nicht schneller. In der Schweiz wird in Baustellen versetzt gefahren mit dem Erfolg von wesentlich geringen Baustellenunfällen.

Gast auto.de

November 5, 2009 um 11:37 am Uhr

Meine Beobachtung an den aktuell zahlreichen Baustellen: 1) Es werden durchgängig viele Abschnitte an Fahrstreifen erneuert, die eigentlich völlig in Ordnung sind. 2)Es werden unnötig die jetzt freien Mittel "verbraten", statt neue Strecken zu bauen, die im Dringlichkeitsplan des BMV längst geplant sind. 3) Alle Baustellen sind mit Personal stark unterbesetzt. 4) Die verengten Fahrstreifen in den Baustellen werden von LKWs nur ungenau eingehalten, weshalb viele Parallelfahrten und Überholvorgänge zur Qual werden ("Beinaheunfälle"). — Sinnvoller wäre doch, zuerst die bereits geplanten Entlastungsautobahnen mit moderner, steigungsarmer Trassenführung zu bauen und nicht einfach nur einen Fahrstreifen an die veralteten Trassen anzubauen(z. B. A8), was die ohnehin unterdimensionierten alten Autobahnen jahrelang zusätzlich behindert ("10-jähriger Heimsheim-Stau"). Wenn die Modernisierung der alten West-Autobahnen dann endlich geschafft ist (seit 20 Jahren überfällig), können ohne Verengung von Fahrstreifen die Fahrbahndecken erneuert werden. Der Verkehr kann dann durch Nutzung der neuen Parallelautobahnen ("Bypassprinzip") ohne Tempolimit weiter fliessen. Finanzierungsmodelle dazu siehe ADAC: "Auto finanziert Strasse". — Vision: der LKW-Verkehr könnte vom PKW-Verkehr an den bekannten Staustrecken sogar völlig getrennt werden….Die Autokonjunktur würde angekurbelt, wiel es wieder Sinn macht, Auto zu fahren…. und die Bauindustrie würde sich auch freuen….und auch die Umwelt wäre entlastet, weil 30% weniger CO2 emittiert wird als im Stau….Gruß HA

Gast auto.de

November 4, 2009 um 10:28 pm Uhr

In Frankreich von einem Ende bis zum anderen, jeweils Nord-Süd und Ost-West mehrfach pro Jahr gefahren, einmal in drei Jahren ist mir eine längere Baustelle aufgefallen. Auch in Spanien, wo ich jahrelang gearbeitet habe, gibt es einfach überhaupt gar keine Dauerbaustellen. Wenn ich mir die A1 ansehe, wird mir schlecht ob der Klüngelei und/oder Ineffizienz. Bevor fleissige, überarbeitete Tiefbauexperten mich der Inkompetenz bezichtigen: meine Familie hatte über mehr als 100 Jahre eine Tiefbaufirma.

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