Mercedes-Benz

Auf dem (Auto-)Catwalk: Mercedes kündigt neuen Biturbo-CL 63 AMG für September an

Hockenheim – Am Vorabend der Formel-1. „Nacht der Stars“. Ein Fahrsteg über seichtem Wasser unter der Mercedes-Tribüne auf dem Hockenheim-Ring. Dazu bombastische Klänge. Tourenwagen-Champion Bernd Schneider, der hinterm Steuer sitzt. Daneben Ola Källenius, der Schwede, der inzwischen die auf Hochleistungsfahrzeuge spezialiserte Mercedes-Tochter AMG führt. Weltpremiere für den neuen CL 63 AMG. Den schicken die Affalterbacher bei uns, gleich doppelt befeuert, im September zu Einstiegspreisen ab fast 161 000 Euro an den Start.

Stilvoll modifiziert

„Das Beste oder nichts“, stimmen Konzernforschungs- und Mercedes-Entwicklungsvorstand Thomas Weber und Verkaufschef Joachim Schmidt auf dem Hockenheimer (Auto-)Catwalk ins Källenius-Lob über den jüngsten [foto id=“311521″ size=“small“ position=“left“]AMG-Spross ein, zitieren dabei den neuen Slogan der Schwaben. Die Außenhaut des großen Sportcoupés ist stilvoll modifiziert. Bis hin zu den 19-Zoll-Standard-Leichtmetallrädern mit den 255/275er-Reifen wirkt alles noch athletischer, dynamischer. Innen fällt das neue Sportlenkrad mit silberfarbenen Aluminium-Schaltpaddles sowie der speziell ausgeformte Griffbereich aus perforiertem Nappaleder auf.

Aktive Fahrerassistenzen

Bereits im Serienpaket ist künftig die je nach Lenkwinkel variabel übersetzte und spontaner ansprechende Direktlenkung enthalten. Eine Zusatzfunktion im elektronischen Schleuderschutz erlaubt per gezieltem, kurzem Bremseingriff am inneren Hinterrad, präziser durch Kurven zu eilen. Das Sportfahrwerk macht diesen AMG gegen Seitenwindeinflüsse stabiler.[foto id=“311522″ size=“small“ position=“right“][foto id=“311523″ size=“small“ position=“right“] Gegen Aufpreis sind zudem die neuen, um kurskorrigierende Bremseingriffe erweiterten aktiven Spurhalte- und Totwinkelassistenten an Bord. Wer will, kann sich den CL durch das Performance-Studio der Affalterbacher noch weiter aufwerten lassen, etwa durch exklusive Designo-Ausstattung – oder durch ein besonderes Performance-Paket.

Mit Performance-Paket noch stärker

Das kostet noch einmal gut 9400 Euro extra. Und setzt neben Leder/Alcantara, Carbon und noch größeren Schmiederädern selbst beim Antrieb noch einen drauf, indem die Basisleistung des in rund viereinhalb Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 spurtenden Achtzylinder-Biturbos mit 544 PS und 800 Newtonmetern um weitere 27 PS und 100 Newtonmeter angehoben wird. Der vorher bei 250 Stundenkilometern elektronisch abgeregelte CL 63 treibt es dann bis 300 auf die Spitze. Für Technik-Interessierte: Wesentlicher Unterschied zwischen beiden Leistungsstufen ist der um 0,3 auf 1,3 bar erhöhte maximale Ladedruck.

Lesen Sie weiter auf Seite 2: Kontrollierte Effizienz; Neben Acht- noch Zwölfzylinder; Datenblatt & Preis

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Kontrollierte Effizienz

Den Normverbrauch gibt AMG in Verbindung mit dem Siebengang-Sportgetriebe zumindest laut Datenblatt mit zehneinhalb Litern an. Gegenüber dem Achtzylinder-Sauger-Vorgänger [foto id=“311526″ size=“small“ position=“right“]immerhin, rechnet Källenius vor, fast vier Liter weniger, „und zwar trotz mehr Leistung und Drehmoment.“ Für den AMG-Chef ist es auch deshalb eine „neue Ära“, weil der Benziner erstmals effizientere Direkteinspritzung mit Biturboaufladung und mit Stopp/Start-Automatik kombiniert. Letztere ist, erklärt Källenius, im Fahrprogramm C (für „Controlled Efficiency“) aktiv, in der das Coupé stets im zweiten Gang anfährt und früher in die nächsthöheren Gänge schaltet. Hinzu kommt: In jeder Schubphase des Motors und beim Bremsen wird Bewegungsenergie zum Laden der Batterie genutzt und nicht wie sonst nutzlos in Wärme umgewan¬delt.

Neben Acht- noch Zwölfzylinder[foto id=“311527″ size=“small“ position=“left“]

Alles in allem: Der statisch präsentierte CL 63 AMG – die Zahl 63 mag irritieren, weil der Hubraum nicht mehr 6,3, sondern 5,5 Liter beträgt – dürfte beim Fahren halten, was sein erster eindrucksvoller Auftritt in Hockenheim verspricht, nämlich souveräne Leistung auf Sportwagen-Niveau. Dabei mehr als respektabel ein Viertel weniger Sprit zu verbrauchen, das ist jedenfalls für Ola Källenius ein „Quantensprung“. Seit Einführung vor drei Jahren haben die Affalterbacher weltweit nach eigenen Angaben mehr als 6000 Einheiten von ihrem Spitzenmodell verkauft. Das es weiter ebenfalls als Zwölfzylinder-CL 65 AMG ab 227 825 Euro mit nun sogar 630 PS gibt. Für die Stars nicht nur bei Nacht und die ganz großen (Auto-)Catwalks dieser Welt, China und die USA.

Datenblatt: Mercedes CL 63 AMG
  
Motor: Achtzylinder-Biturbobenziner
Hubraum: 5,5 Liter
Leistung (in Klammern mit Performance-Paket): 400/544 (420/571) kW/PS
Maximales Drehmoment: 800/2000-4500 (900/2250-3750) Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute
Beschleunigung: 4,5 (4,4) Sekunden von 0 auf Tempo 100
Höchstgeschwindigkeit: 250 (300) Stundenkilometer
Umwelt: laut AMG Mixverbrauch 10,5 Liter pro 100 Kilometer, 244 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer
 
Preis: 160 769 Euro

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