Auf Höchstleistung getrimmt: BMW setzt im neuen M6 auf Achtzylinder-Biturbo

Casares – BMW hat den im Umfeld vom neuen Mercedes SL 63 AMG, Porsche 911 Turbo oder Jaguar XKR-S angesiedelten M6 neu aufgelegt. Das ab 131 000 Euro teure Cabrio geht in diesen Tagen noch rechtzeitig zur Sommersaison an den Start. Die rund 7500 Euro günstigere Coupé-Variante, Einstiegspreis ab über 123 500 Euro, folgt Mitte September.

M-Tochter schon seit 40 Jahren

1972, betont BMW-Sprecher Stefan Behr bei der Fahrvorstellung im südspanischen Casares, fing mit M (für Motorsport) alles an. Inzwischen gibt es die für Hochleistungsfahrzeuge zuständige Tochter der Münchner,[foto id=“424580″ size=“small“ position=“left“] die seit 1994 M-GmbH heißt, schon 40 Jahre. Vom 1er über 3er und 5er bis zum 6er stellt BMW solche M-Automobile auf die Räder. X5 und X6 finden sich als M in der Liste. Mittlerweile fahren auch M-Performance genannte Diesel, gleich dreifach befeuert, unter diesem Label vor.

Markant geformtes Coupé-Dach

Der fast fünf Meter lange Luxus-M6 kommt sauber verarbeitet und qualitativ hochwertig daher. Am Coupé fällt das markant geformte Kunststoffdach mit Carbonfaser-Verstärkung auf. Das Cabrio hat eine vollautomatische Stoffhaube auf. In dem zweitürigen Viersitzer ist vorn ausreichend Platz vorhanden. Im Fond geht es bauartbedingt enger zu.

Cockpit ist sportlich-funktionell

Auch bleibt die Sicht nach hinten eingeschränkt. Ins Stauabteil passen beim Coupé ordentliche 460, beim Cabrio je nach Verdeckstellung immer noch 300 bis 350 Liter Gepäck hinein. An die Bedienung im genauso sportlich-funktionellen wie [foto id=“424581″ size=“small“ position=“right“]noblen Cockpit, wo der Dreh-/Drückknopf auf der Mittelkonsole längst vieles erleichtert, gewöhnt man sich schnell.

Hoch bis 7200 Touren

Der hoch bis 7200 Touren drehende Achtzylinder-Biturbo ist bereits aus dem M5 bekannt, holt sich seine Power aus 4,4 Liter Hubraum. Der 412/560 kW/PS und über ein enorm breites Band von 1500 bis 5750 Touren 680 Newtonmeter starke Benzindirekteinspritzer mit vollvariabler Ventilsteuerung schafft den Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 in nur knapp über vier Sekunden. Die Elektronik regelt die höchste Geschwindigkeit bei 250 ab. Wer will, kann sie gegen Aufpreis mit dem M Driver genannten Paket auf 305 Stundenkilometer erhöhen.

Mehr Kraft, weniger Verbrauch

Gegenüber dem Vorgängermodell ist die Leistung damit um 10, die Durchzugskraft sogar um 30 Prozent gestiegen. Beim Verbrauch, der in Verbindung mit dem [foto id=“424582″ size=“small“ position=“left“]Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe und der spritsparenden Stopp/Start-Automatik zumindest im Datenblatt im Mix mit rund zehn Litern angegeben wird, sollen es 30 Prozent weniger sein.

Aktives Differenzial an Hinterachse

Die Kraftübertragung erfolgt auf die Hinterräder, wo ein aktives Differenzial die Antriebsmomente vollvariabel verteilt und damit die Traktion etwa beim dynamischen Spurwechsel verbessert oder beim Herausbeschleunigen aus Kurven. Die Dämpferkontrolle ist Standard an Bord. Das Stabilitätsprogramm verfügt über einen Dynamikmodus. Die direkt übersetzte Lenkung gibt sehr gute Rückmeldung von der Straße.

Individuelle Setups einstellbar

Auch die Bremsanlage ist auf Hochleistung ausgelegt. Ansprechverhalten des Motors, Lenkkennlinie, Schaltprogramm, Dämpfer und Anzeigen im Headup-Display sind einzeln programmierbar. Zwei Tasten am Lenkrad erlauben, individuell [foto id=“424583″ size=“small“ position=“right“]eingestellte Setups zu speichern und abzurufen. Mit dem M6 kann man wie wir auf der Ascari-Rennstrecke in Südspanien extrem sportlich unterwegs sein, aber auch ohne übertriebene Härte.

Im typischen Look

Seine Herkunft deutet der leer doch um die 2000 Kilo schwere M6 schon außen etwa mit dem dreigeteilten unteren Lufteinlass an, der Niere mit den schwarzen Doppelstäben, den weit ausgestellten Radhäusern, den Kiemenelementen mit integrierten Blinkerstäben, den Seitenschwellern, der speziellen Heckschürze mit dem Diffusor zwischen den Doppelendrohren der Abgasanlage und mit den serienmäßigen 19-Zöllern mit 265er-Reifen vorn und 295er hinten.

Schon umfangreiche Grundausstattung

Zum luxuriösen Inneren tragen etwa die Lederpolster der Sportsitze oder auch Teile in Carbon-Ausführung bei. Schon das Basispaket ist ziemlich umfangreich bestückt.[foto id=“424584″ size=“small“ position=“right“] Bekannte Elektronikhelfer und Infotainmentsysteme bis hin zur Internetnutzung sind zudem möglich.

2013 folgt 6er M Gran Coupé

Alles in allem: „40 Jahre BMW M verlangen eigentlich nach mehr“, sagt Anita Tonini aus der M-Geschäftsführung bei der Präsentation in Spanien – und kündigt für 2013 einen neuen M an, das 6er M Gran Coupé.

Datenblatt: BMW M6

 
Motor: Achtzylinder-Biturbobenziner
Hubraum: 4,4 Liter
Leistung: 412/560 kW/PS
Max. Drehmoment: 680/1500-5750 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute
Beschleunigung: 4,2/4,3 Sekunden von 0 auf Tempo 100
Höchstgeschwindigkeit: 250 Stundenkilometer (305 mit M Driver’s Package)
Umwelt: laut BMW Mixverbrauch 9,9/10,3 Liter pro 100 Kilometer, 232/239 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer
   
Preis: 123 600/131 000 Euro (Coupé/Cabrio)

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