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Autokauf
Verlässlichkeit ist beim Autokauf wichtig, doch wie kann diese objektiv und schnell bewertet werden. Wir zeigen, wie das funktioniert.
Das Label „Made in Germany“ wird heute weltweit als Gütesiegel angesehen – auch wenn VW und die Ingenieure des Berliner Flughafens scheinbar aktiv daran arbeiten, diesem Bild entgegenzuarbeiten. Ursprünglich wurde die Herkunftsbezeichnung im England des 19. Jahrhunderts dafür benutzt, Produkte aus Deutschland als qualitativ minderwertige Importware zu deklarieren. Hatten doch die Produkte aus deutschen Landen zu dieser Zeit weltweit nicht den besten Ruf. Das änderte sich allerdings sehr rasch sowie anhaltend. Die zunächst abwertende Bezeichnung „Made in Germany“ galt bald – nicht nur in Großbritannien – als Gütesiegel.
Deutsche Waren gelten auch heute noch als zuverlässig und die hohe Qualität der Produkte und Leistungen werden weltweit geschätzt, was ein Blick auf die Handelsbilanz eindrucksvoll belegt. Allerdings wird die Zuverlässigkeit nicht nur im Ausland hoch geschätzt, die Deutschen selbst bewerten beim Autokauf die Beständigkeit mit über 93 Prozent. Nur die Sicherheit ist den Autofahrern hierzulande noch ein wenig wichtiger. Wenn ein PKW-Besitzer sein Auto schnell und lukrativ verkaufen möchte, ist das bei einem wertbeständigen und verlässlichen PKW wesentlich einfacher möglich. Doch wie kann die Zuverlässigkeit eines Autos bewertet werden, ohne auf die Erfahrungen anderer Autobesitzer im Bekanntenkreis zurückzugreifen, die für eine realistische Bewertung eine zu kleine Stichprobengröße bilden? Die Angaben der Hersteller sind mit Vorsicht zu genießen, versuchen diese doch naturgemäß, das eigene Produkt möglichst gut zu präsentieren und Mängel zu verschweigen.
Eine Möglichkeit ist es, auf die Ergebnisse von renommierten und unabhängigen Prüforganisationen zu setzen, die aufgrund des eigenen Tätigkeitsfeldes einen umfassenden Überblick über die Stärken und Schwächen von allen Fahrzeugmodellen besitzen. So hat die DEKRA über 15 Millionen Fahrzeuginspektionen im Zuge der Hauptuntersuchung ausgewertet und in einem Gebrauchtwagenreport zusammengefasst. Anhand von Bewertungskriterien wurde für alle Modelle von elf Fahrzeugklassen ein Mängelprofil erstellt, das auf der Webseite oder per App eingesehen werden kann. So ist beispielsweise bei Autos in der Mittelklasse, die zwischen 50.000 und 100.000 gefahrene Kilometer aufweisen, der Volvo V60/S60 das zuverlässigste Auto. In der Oberklasse ist es der Mercedes CLS. Dank des Reports kann jedes Auto hinsichtlich der Zuverlässigkeit in Augenschein genommen werden, und zwar unabhängig von wirtschaftlichen Interessen der Autohersteller.
Da die Beständigkeit in direkter Verbindung mit dem Wiederverkaufswert steht, kann so leicht ein vierstelliger Betrag eingespart werden. Denn nichts ist nach einem Autokauf aufwendiger und teurer als Werkstattbesuche, besonders dann, wenn die Garantie abgelaufen ist oder den Schaden nicht abdeckt. Es gilt der alte Grundsatz: Je zuverlässiger ein Auto ist, desto höher ist in der Regel der Wiederverkaufswert.
Natürlich ist auch die Zuverlässigkeit nur ein Aspekt beim Autokauf oder Verkauf. Vor jeder angedachten automobilen Veränderung bietet es sich an, das Auto unabhängig und kostenlos bewerten zu lassen. Mittlerweile bieten mehrere Dienstleister ein solches Dienstleistungspaket an. Eine Bewertung ist sinnvoll, denn auch ein als zuverlässig eingestuftes Auto kann Mängel aufweisen.
geschrieben von veröffentlicht am 02.03.2016 aktualisiert am 02.03.2016
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