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Ob Reifen, Bleche, elektronische Systeme, Kunststoffe, Textilien, Füll- oder Dämmmaterialien, viele Autoteile werden künftig einen höheren Anteil von wiederverwertbaren Rohstoffen aufweisen. Dafür sorgen neben gesetzlichen Auflagen auch steigende Preise und die Verknappung von originären Rohstoffen. Angesichts dieser Entwicklungen begrüsst der europäische Automobilherstellerverband ACEA die ab 2015 geltende EU-Altautorichtlinie. Sie sieht vor, dass 95 Prozent eines Altfahrzeugs, dies bezogen auf das durchschnittliche Fahrzeuggewicht, verwertet werden.
Laut dem Verband der Autoindustrie (VDA) haben die deutschen Hersteller diesen Wert heute schon fast erreicht. Dies bestätigt das Umweltbundesamt. Metalle, Reifen und Glas lieferten den größten Anteil an der Verwertungsquote. Allein der Metallanteil betrage rund 75 Prozent. Gemäß dem Bundesamt ist eine Steigerung der Gesamtquote auf über 95 Prozent machbar und empfehlenswert.
Der ACEA führt die steigende Preise für Primärrohstoffe sowie deren Verknappung auf eine allgemein zunehmende Nachfrage zurück, die vor allem aus Brasilien, Russland, Indien und China komme. Bei den europäischen Kfz-Herstellern würden somit auch Themen wie Rohstoffeffizienz und Ressourcenmanagement an Bedeutung gewinnen. Das besondere Anliegen der Recyclingbetriebe wäre die Weiterentwicklung von hochwertigen Recyclingtechnologien. Aus dem Bundesumweltamt ist zu hören, dass an einer Novellierung des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes gearbeitet werde. Danach sollen ganz im Sinne der kommenden EU-Altautorichtlinie Rohstoffe besser erfasst und umfangreicher durch Sekundärstoffe ersetzt werden. Für den ACEA mache dies alles Sinn, sofern die EU eine grundsätzliche Sache geklärt habe: Noch immer gebe es widersprüchliche Regelungen bei der Einstufung, was ein Altauto und was ein Gebrauchtwagen ist. Eine klare Definition müsse schnellstens gefunden werden, um so auch eine rechtssichere und ordnungsgemäße Entsorgung bewerkstelligen zu können.
geschrieben von auto.de/(gz/mid) veröffentlicht am 23.01.2012 aktualisiert am 23.01.2012
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