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Seit das Handy salonfähig ist, wirkt sie wie ein Relikt aus der Urzeit: die gute alte Telefonzelle. Einsam und verlassen steht sie in der Gegend herum und scheint so ganz und gar überflüssig. Ein bemitleidenswertes Schicksal im Anbetracht der Tatsache, dass sie der Menschheit so lange treue Dienste geleistet hat. Aber was tun mit den ganzen alten Telefonzellen? Einfach abreißen und entsorgen? Das muss nicht sein, finden die Spanier. Sie haben sich jetzt dem Schicksal der Telefonzelle angenommen und haben eine Idee entwickelt, wie die Apparate in Zukunft genutzt werden können: als Elektroauto-Tankstellen.
Was klingt wie Zukunftsmusik, steht in Spanien tatsächlich ganz hoch auf der Agenda der Regierung. Rund 550 neue Elektroauto-Aufladestationen dieser Art sollen in Madrid, Sevilla und Barcelona gebaut werden. Da die meisten Telefonzellen in den drei Städten an Hauptverkehrsstraßen stehen, haben die Fahrer der Elektroautos schnellen Zugang zu den Tankstellen. Außerdem sollen Elektroauto-Besitzer zusätzlich unterstützt werden. So sollen sie umsonst parken dürfen und sollen 75 Prozent weniger Steuern zahlen, als andere Autobesitzer.
Für den Umbau der Telefonzellen zu Ladestationen hat die spanische Regierung 2,2 Millionen Euro angesetzt. Gebaut werden die Elektroauto-Ladestationen von dem amerikanischen Unternehmen „Coulomb Technologies“, die auch für die Installation der ersten Elektroauto-Tankstellen in Deutschland verantwortlich sind. Hierzulande wurden die ersten zwei Ladestationen von „Coulomb“ vor einer Woche in Bochum aufgestellt. Weitere drei sollen im Ruhrpott folgen. Schade allerdings, dass unsere Telefonzellen schon vor Jahren ausgestorben sind. Sonst hätten wir sie jetzt auch nach der spanischen Methode recyclen können.
geschrieben von Marie Weimershaus veröffentlicht am 22.09.2009 aktualisiert am 22.09.2009
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