Ausschalten und leiser drehen

Das hier wird ein Expertentipp. Quasi. Denn zum einen gebe ich gleich geballtes Wissen von Experten weiter. Und zum anderen bin ich auf einem anderen Gebiet selbst Experte. Der Reihe nach:

Es ist Herbst, die Uhren ticken wieder nach der Normalzeit und den Duft von Lebkuchen kann man auch schon riechen. Ganz weit weg. Ebenso weit weg wünscht man sich dieser Tage die Sorte Autofahrer, die entweder die StVO nicht kennen oder bewusst übervorsichtig sind. Oder beides. Ich spreche von den Exemplaren, die meinen, die Nebelschlussleuchte sei eine ganz dolle Erfindung, um dem folgenden Autofahrer zu zeigen, wie helle man ist. Natürlich ohne zu ahnen, geschweige denn zu wissen, dass man damit nicht nur nervt, sondern auch noch den Verkehr gefährdet. In dieser und vergangener Woche sind mir mindestens drei Autos voraus gefahren, deren Fahrer ich am liebsten an der nächsten Ampel mit der Bedienung seiner Knöpfe und Schalter vertraut gemacht hätte.

Darum nochmal zum mitschreiben – und ich verweise hier gern auf eine aktuelle Pressemitteilung von Hella: Die Nebelschlussleuchte darf nur ihr fieses hellrot verstrahlen, wenn die Sicht DURCH NEBEL unter 50 Metern liegt. Ob man inner- oder außerorts fährt, ist dabei egal. Bei Schneefall oder Starkregen bleibt das Licht aus. Was logisch ist, denn durch Feuchtigkeit auf der Frontscheibe wird das Licht noch verstärkt. Danke!

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Das zweite Thema, bei dem ich mich kurzerhand selbst zum Experten erkläre, ist Lärm. Lärm im Auto. Ich wohne an einer Bahnschranke. Direkt vor dem Arbeitszimmerfenster steht die zweistreifige Bake, die den Bahnübergang in 160 Metern ankündigt. Das allein ist nicht schlimm. Den Zug hört man kaum, beziehungsweise nimmt ihn nicht wahr. Schlimmer sind die Autofahrer, die ihre Gefährte in Erwartung der Bahn vor unserem Wohnhaus parken. Denn die scheinen alle taub gewesen zu sein. In der vergangenen Woche konnte ich ungelogen bei geschlossenem Fenster die kompletten Nachrichten samt Wetterbericht eines regionalen Radiosenders vernehmen, habe mich über die Texte in einem Schlager amüsiert und mich gefreut, dass jemand offenbar den gleichen Sender hörte wie ich hier drin.

 

Nein, ich bin bestimmt kein Engel, was Lautstärke angeht. Auch ich mag“s laut und ja, auch im Auto. Aber für alles gibt es Grenzen. Und bei Autoradios, die noch nichtmal von der Leistung ihrer Endstufe her dafür qualifiziert wären, auf Anschlag gedreht zu werden, ist so eine Grenze erreicht. Ich handhabe es jetzt öfter so, dass ich das Radio mal für einige Minuten komplett ausstelle. Da hört man Dinge, die man sonst nicht hörte. Den Motor beispielsweise. Oder das Vogelgezwitscher, während man an der Ampel wartet. Oder das Autoradio des Fahrers neben einem…

 

Also: Zwei Bitten und Wünsche, weil ja bald Weihnachten ist: Nebelschlussleuchte aus, Radio leiser. Danke.

 

gez.: ein sensibler Autofahrer

 

Fotos: Hella, pixelio

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